Obere Tabellenhälfte nicht sicher
Jetzt braucht‘s schon ein Wunder

10.12.2018 | Stand 03.08.2023, 20:49 Uhr
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50 gute Minuten reichen nicht aus beim 1:4 gegen den Tabellenführer aus Haßfurt.

FREISING Ohne ein ordentliches Wunder in der Eishockey-Landesliga war es das für die Freising Black Bears mit der oberen Tabellenhälfte. Nach einem ordentlichen Spiel unterlagen sie gegen den Tabellenführer ESC Hassfurt mit 1:4, bis zehn Minuten vor Schluss war es ein Spiel auf Augenhöhe und die Hawks führten nur mit 2:1.

Bei Freising stand nach langer Verletzungspause mal wieder Johannes Sedlmeier im Tor und machte ein wirklich gutes Spiel, hielt das, was möglich war. Leider standen ihm bei den Haßfurtern mit Timo Jung und ab der 30. Minute Martin Hildenbrand zwei gegenüber, die ebenso toll parierten. Daher verzweifelten die Stürmer auf beiden Seiten fast, weil einfach nichts reinging.

Die Black Bears waren gewarnt, das Hinspiel hatten die Hawks mit 13:2 gewonnen, auch da startete erst im zweiten Drittel die tschechisch-slowakische Torfabrik. So war es am Anfang ein vorsichtiges Abtasten, Haßfurt hatte die besseren Techniker, die ein ums andere Mal Kabinettstückchen zeigten, Freising fightete und wollte unbedingt gewinnen. Torchancen gab es für beide Teams drei Stück, die alle von den Goalies vereitelt wurden. In den 9. Minute dann eine ganz schnelle Kombination der Hawks, Sramek hieb den Puck mit einem Schlagschuss zum 0:1 ins obere Kreuzeck, unhaltbar für Sedlmeier. In einem sehr fairen Spiel mit jeweils nur fünf Strafen für beide Mannschaften, konnten die Bears tatsächlich einmal eine Überzahl in Zählbares ummünzen. Manuel Kühnl legte für André Oesterreich auf und der netzt cool zum Ausgleich ein.

Das zweite Drittel plätscherte so vor sich hin, jeder musste einmal in die Kühlbox, jeder hatte zwei, drei Torchancen – zwei gleichwertige Mannschaften neutralisierten sich nun komplett.

Im Schlussabschnitt durfte zunächst das Freisinger „Gehirn“, Manuel Kühnl, der Dreh- und Angelpunkt aller gefährlichen Angriffe der Bears, auf die Strafbank. Schon standen bei den Haßfurtern nur noch Ostereuropäer auf dem Eis, die ein wirklich tolles Powerplay aufzogen. Letztlich vollendete Trübenekr zum 1:2, nachdem die Freisinger Abwehr beinahe schwindlig gespielt worden war. Die Hausherren wollten natürlich dagegenhalten und erarbeiteten sich einige Chancen, doch mit jeder Minute, die das Spiel dauerte, wurde Haßfurt stärker und überlegener, zeigte dabei ein wirklich starkes Landesliga-Hockey. Eine klare Fehlentscheidung der Unparteiischen machte die letzte große Chance der Freisinger auf den Ausgleich zunichte und war wohl der moralische Knackpunkt. Martin Dürr erhielt die Scheibe noch gut einen Meter im Mitteldrittel und eilte alleine aufs Haßfurter Tor zufuhr. Mit einem angeblichen Abseits wurde er zurückpfiffen, nach seinem berechtigtem Meckern musste er auch noch auf die Strafbank. Kurz danach folgte ihm Pavel Hanke – so konnte man das Spiel natürlich nicht mehr drehen. In der 55. Minute das 1:3 durch Babkovic, jetzt war die Moral der Bears endgültig gebrochen. Vor dem 1:4 durch Sramek schoben sich die Hawks die Scheibe vier, fünf Mal direkt vor dem Freisinger Tor hin und her, Torwart Sedlmeier konnte einem da fast leidtun.

„Wir haben einfach zu viele Spiele, die wir schon sicher im Sack hatten, noch verloren. Das 1:4 heute gegen diese starke Mannschaft, damit bin ich zufrieden – jetzt müsste schon ein Wunder geschehen, dass wir noch Rang Fünf erreichen können“, sagte Coach Markus Knallinger. Aktuell ist Freising Vierter, aber Moosburg, Vilshofen und Waldkirchen haben vier Spiele weniger und müssten diese alle verlieren, dass es für die Bears doch noch reicht.

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