Nach einer spannenden Partie vor 8.400 Zuschauern trennte sich der SSV Jahn Regensburg heute Abend mit 1:1 von der U21 des TSV 1860 München. Während in der ersten Hälfte nahezu alles gegen den Jahn lief und die Gäte in Führung gingen, glich Stürmer Haris Hyseni kurz vor Schluss aus und belohnte die Moral der Jahnelf.
REGENSBURG Jahns Cheftrainer Heiko Herrlich blieb sich seinem Motto "Never change a winning team" erneut treu und änderte die Startelf nur aus Verletzungsgründen: Michael Faber zog sich in Bayreuth einen Bauchmuskelriss zu und fällt bis Mai aus, für ihn rückte Marcel Hofrath auf die linke Mittelfeldposition. Ansonsten spielte die Mannschaft, die in den ersten drei Spielen 2016 sieben Punkte holte.
Pusch verschießt ersten Strafstoß der Saison
Die Partie entwickelte sich von Beginn an zur Kampfpartie, beide Teams schenkten sich nichts. Der SSV hatte allerdings leichte Feldvorteile. Doch in der ersten Halbzeit lief aus Jahnsicht so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Nachdem es in den ersten 20 Minuten keine nennenswerten Torchancen gab, das Geschehen spielte sich zum Großteil zwischen den Strafräumen ab, bekam der SSV einen Foulelfmeter zugesprochen. Kolja Pusch trat an – und der bis dahin äußerst wackelige Münchner Keeper parierte (21.).
Das Unglück nahm seinen Lauf, der Jahn war geschockt. In der 39. Minute setzte Oliver Hein zum Schuss an, traf aber nur den Gegenspieler, wobei er sich selbst verletzte und außen behandelt werden musste. Bevor Hein ausgewechselt werden konnte, marschierten die Gäste auf der rechten Hein-Seite. Den ersten Schuss aufs Tor konnte SSV-Torhüter Pentke noch abwehren, den Nachschuss setzten die Blauen unhaltbar zum 0:1 ein (39.). Vergebener Strafstoß, Unterzahltor – der Jahn im ersten Durchgang im unglaublichen Pech.
Hyseni mit der Topquote - vier Spiele, vier Tore
In der zweiten Halbzeit schüttelte sich das Herrlich-Team und versuchte den Ausgleich zu erzielen, aber die Gäste spielten souverän. Hyseni (65.) und George (82.) hatten die besten Gelegenheiten. Sechs Minuten vor dem Ende war es dann der neue Stürmer Haris Hyseni, der auf Zuspiel von Jann George das 1:1 erzielte. Am rechten Pfosten stand er frei und erzielte sein viertes Tor im vierten Spiel.
"Ich kann mir der Leistung meiner Mannschaft heute nicht zufrieden sein", sagte Jahncoach Herrlich nach der Partie, "aber wir waren in den ersten 25 Minuten gut dabei. Nach dem verschossenen Elfmeter, was passieren kann, kam dann ein Bruch in der Mannschaft, der nicht passieren sollte. Aber das Team hat mit dem späten Ausgleich erneut Moral bewiesen."
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