Beibehaltung der Grenzkontrollen
Innenminister Herrmann: 'Schutz der EU-Außengrenzen unzureichend'

13.09.2017 | Stand 13.09.2023, 0:18 Uhr
−Foto: n/a

Innenminister Hermann zu Besuch an der Grenzkontrollstelle Schwarzbach: "Die verstärkten Kontrollen haben sich bewährt und sind notwendig."

SCHWARZBACH/BAD REICHENHALL Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich am Donnerstag, 17. August, an der Kontrollstelle Schwarzbach an der A 8 mit dem Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Reinhard Tomm, und dem Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, ein Bild von den Grenzkontrollen gemacht.

"Die verstärkten Kontrollen haben sich bewährt und sind notwendig", so Herrmanns Fazit. Allein von Januar bis einschließlich Juli 2017 waren an den drei Grenzkontrollstellen an der A  8, A  3 und A  93 2 114 Personen aufgegriffen worden, die unerlaubt einreisen wollten.

Täglich seien auf den kontrollierten Autobahnabschnitten Zehntausende Fahrzeuge unterwegs, so Herrmann. "Auch Kriminelle wie Drogenschmuggler, Schleuser oder Einbrecherbanden bewegen sich auf den Autobahnen, um unentdeckt nach Deutschland zu kommen", so der Minister. 

Vor allem gehe es um verstärkte Kontrollen der Hauptverkehrswege, so Herrmann. Neben den Grenzkontrollen setzt Herrmann auf die Schleierfahndung, die sich seiner Meinung nach bewährt habe. "Mit unseren Kontrollen decken wir den grenznahen Raum ab, ebenso die Verkehrsknotenpunkte in Bayern." Mit über 10 000 Aufgriffen im ersten Halbjahr allein durch Schleierfahnder sei die Wirksamkeit der Fahnder belegt. Noch immer seien aber zu viele Kriminelle auf den Straßen unterwegs, bekräftigt Herrmann. Sein Ziel: Die Ausweitung der Schleierfahndung. Dass es diese in anderen Bundesländern noch nicht gebe, sei "bedauerlich" und müsse geändert werden.

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