Unternehmensbefragung
IHK Standortumfrage 2017 - So bewerten Unternehmen den Landkreis Mühldorf

12.09.2017 | Stand 29.07.2023, 5:17 Uhr
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Im regelmäßigen Turnus fragt die Industrie- und Handelskammer bei den Unternehmen nach, wie sie ihren Standort bewerten. Nun liegt das Umfrageergebnis für 2017 vor.

LANDKREIS MÜHLDORF Mit einer Gesamtnote von 2,3 wurde der Standort Landkreis Mühldorf a. Inn von den ansässigen Unternehmen bewertet. Damit verbessert sich der Landkreis 2017 leicht zur letzten Befragung im Jahr 2015, bei der die Note bei 2,4 lag. Die Unternehmensbefragung wurde von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern durchgeführt. Rund 72 % der befragten Betriebe benoteten den Standort mit „gut“ oder „sehr gut“, 80 % würden sich erneut für den Landkreis als Firmensitz entscheiden.

Landrat Georg Huber ist mit dem Ergebnis zufrieden, sieht jedoch auch Verbesserungsbedarf: „Wir freuen uns über das insgesamt positive Ergebnis und die leichte Verbesserung gegenüber der letzten Befragung. Gleichzeitig sehen wir die genannten Standortmängel als Auftrag.“ So ergab die Befragung Handlungsbedarf im Bereich ÖPNV, der Breitbandversorgung, der Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften, der Anbindung an das Fernstraßen- & Schienennetz sowie bei behördlichen Genehmigungsverfahren.

In diesen Bereichen sind die Verantwortlichen dabei, die Standortbedingungen zu optimieren. So wird gerade in enger Abstimmung mit den Städten, Märkten und Gemeinden im Landkreis ein Gesamtkonzept für den öffentlichen Personennahverkehr erstellt mit dem Ziel, dass bei bestehenden Linien Synergien genutzt werden und dadurch ein verbessertes Angebot ermöglicht werden kann. Auch der Ausbau der Breitbandversorgung geht voran. Alle Kommunen sind ins bayerische Förderprogramm zum Breitbandausbau aufgenommen. Für den Landkreis steht ein Förderhöchstbetrag von 26,7 Millionen Euro für eine flächendeckende Versorgung zur Verfügung.

Bei der Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften setzt der Landkreis auf dezentrale Studienmöglichkeiten. In Kooperation mit der Hochschule Rosenheim werden am Campus Mühldorf ab Herbst diesen Jahres mit Betriebswirtschaft, Maschinenbau, Pflege, Pädagogik der Kindheit und Jugend und Soziale Arbeit insgesamt fünf Studiengänge angeboten. Was die überörtliche Verkehrsanbindung betrifft, so besteht mit der voraussichtlichen Fertigstellung des letzten Abschnitts der A 94 zwischen Pastetten und Heldenstein eine durchgängige Autobahnverbindung vom Landkreis Mühldorf nach München. Im Rahmen der Initiative Airport-Bahn Südostbayern setzen sich die Region und die Flughafen München GmbH gemeinsam für eine bessere Anbindung des südostbayerischen Raumes an den Münchner Flughafen ein. Sie fordert den zweigleisigen Bahnausbau zwischen München und Salzburg, die Elektrifizierung der Abschnitte München-Mühldorf-Freilassing/Burghausen (Ausbaustrecke 38) und den „Erdinger Ringschluss“ mit dem Bau der „Walpertskirchner Spange“.

Was die Vereinfachung der behördlichen Genehmigungsverfahren betrifft, so gibt es seit Anfang des Jahres am Landratsamt eine eigene Stabstelle „E-Government“. Bis Mitte 2018 soll im gesamten Landratsamt ein Dokumentenmanagement (DMS) umgesetzt sein. Das DMS unterstützt die Mitarbeiter/Innen der Behörde, Dokumente digital zu erfassen, zu speichern und zu bearbeiten. Es ist ein wesentlicher Baustein der Digitalisierung und Grundlage für die Einführung digitaler Akten mit dem Ziel, Verwaltungsprozesse zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. 

Mühldorf a.Inn