Gipfel fördert regionale Wirtschaft
IHK Regensburg begrüßt Abschlusserklärung des G20-Gipfels in Hamburg zum Freihandel

12.09.2017 | Stand 28.07.2023, 20:22 Uhr
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Über 1.200 Unternehmen aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim tätigen Geschäfte im Ausland. Im ersten Halbjahr 2017 erzielten die Unternehmen in Ostbayern einen hohen Exportzuwachs. Darüber hinaus importieren sie immer mehr und investieren direkt in anderen Ländern.

REGENSBURG "Die G20-Abschlusserklärung ist für unsere Mitgliedsunternehmen sehr zu begrüßen, denn sie stärkt den freien internationalen Handel“, kommentiert Dr. Alfred Brunnbauer, Außenwirtschaftschef der IHK, die Ergebnisse des Gipfeltreffens der großen Industrienationen vergangenes Wochenende in Hamburg. Darin sprechen sich die Staats- und Regierungschefs gegen Protektionismus und unfaire Handelspraktiken aus. Gleichzeitig bekräftigen sie die Schutzinstrumente der Welthandelsorganisation WTO.

Export aus Ostbayern wächst weiter

Die jüngsten Zahlen der IHK Regensburg sagen für 2017 ein erneutes Wachstum im regionalen Auslandsgeschäft vorher. Von Januar bis Mai sind die Exporte der Industriefirmen im IHK-Bezirk um fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. "Die Oberpfalz und der Landkreis Kelheim liegen mit einer Exportquote von 58 Prozent an der Spitze in Bayern", rechnet Brunnbauer vor. Das Auslandsgeschäft sichere viele der Arbeitsplätze in der Region. Als Gründe für den Exporterfolg der heimischen Unternehmen nennt Brunnbauer ihre technologisch hochwertigen Produkte, ein ausgeprägtes Praxiswissen zur Abwicklung des Auslandsgeschäfts und den günstigen Euro-Wechselkurs.

Chancen in Mittelosteuropa und auf dem Westbalkan

Bei aller Freude über die Gipfel-Ergebnisse weist die IHK auf ein Problem hin. "Ob die USA-Geschäfte unserer Unternehmen weiterhin so gut laufen, bleibt offen. US-Präsident Trump bestand in der G20-Abschlusserklärung schließlich auf den Terminus Berechtigte Handelsinstrumente", beobachtet Brunnbauer. Die IHK Regensburg rät ihren Mitgliedern, Alternativen auszuloten und bietet viele Veranstaltungen zu chancenreichen Märkten an. Neben China rückt Indien mit seinen 1,25 Milliarden Einwohnern und hohen Wachstumsraten in den Fokus. Darüber hinaus bieten Polen, Tschechien und die Westbalkan-Länder interessante und nahe Märkte. 

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