Schnelle Umsetzung bei Projekten
IHK-Gremium Schwandorf macht vor der Kommunalwahl klar, was die Wirtschaft von der Politik braucht

05.03.2020 | Stand 01.08.2023, 17:06 Uhr
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Bei der Kommunalwahl am 15. März geben auch die knapp 11.000 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Schwandorf ihre Stimme ab.

Wackersdorf. „Schwandorf hat durch seine zentrale Lage in der Oberpfalz sowie als wichtiger Verkehrsknotenpunkt großes wirtschaftliches Potenzial. Nun liegt es an der Politik, die Weichen richtig zu stellen, um die dynamische Entwicklung der letzten Jahre erfolgreich fortzusetzen“, fasst der Vorsitzende des IHK-Gremiums Schwandorf Hubert Döpfer die Forderungen der Firmen zusammen und benennt die Projekte, bei denen das IHK-Gremium von den gewählten Volksvertretern nach der Wahl eine schnelle Umsetzung erwartet.

Bessere Verbindungen schaffen

Durch die Neugestaltung der Innenstadt gewinnt die Große Kreisstadt Schwandorf mehr Aufenthaltsqualität. Allerdings bedingt die Verkehrsberuhigung der Innenstadt eine stärkere Belastung anderer bereits stark frequentierter Straßen im Umgriff des Stadtkerns. „Eine Entlastung im Stadtbereich kann nach Ansicht des IHK-Gremiums Schwandorf nur durch den Bau einer zweiten Naab-Brücke im Bereich des alten Schlachthofs gelingen“, sagt Döpfer. Zudem könnte so der Stadtpark an die Schwandorfer Innenstadt angebunden werden, wodurch die Große Kreisstadt städtebaulich erheblich aufgewertet würde.

Der beschrankte Bahnübergang im Stadtgebiet von Nabburg sorgt für Staus und erschwert die Logistik der Unternehmen. „Weil durch die nahende Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof-Regensburg noch mehr Züge durch die Stadt rollen werden, ist eine möglichst zeitnahe Lösung zur Beseitigung dieses Verkehrsknotens von großer Bedeutung“, betont Döpfer. Die regionale Wirtschaft spricht sich für die Umsetzung der so genannten Rahmenplantrasse aus. „Alle beteiligten Akteure – insbesondere alle Stadtratsfraktionen – sollten das in seinen Planungen bereits weit fortgeschrittene Projekt nicht gefährden“, appelliert der Gremiumsvorsitzende.

Platz für innovative Unternehmen schaffen

Gewerbeflächen entlang der A93 sind stark nachgefragt, aber kaum mehr verfügbar. Ein neues interkommunales Gewerbegebiet östlich der Anschlussstelle Schwandorf Mitte bietet ein enormes Entwicklungspotenzial. „Dass die drei Kommunen Schwandorf, Wackersdorf und Steinberg am See hier kooperieren ist aus Sicht der Wirtschaft ein richtiger Ansatz. Jedoch sollte die kommunale Politik ihre Zusammenarbeit beschleunigen, sodass schon bald Baurecht für erste Ansiedlungen besteht“, so Döpfer.

Um neue Impulse in der Wirtschaftsförderung zu setzen, spricht sich die regionale Wirtschaft darüber hinaus für ein neues, verkehrstechnisch günstig gelegenes Gründerzentrum im Landkreis Schwandorf aus. Vor allem Existenzgründer und Start-ups drängen mit neuen Technologien und digitalen Geschäftsmodellen auf den Markt. Von der Innovationskraft und Ideenvielfalt junger Unternehmen können etablierte Betriebe profitieren, vor allem bei der digitalen Lösungskompetenz.

Impulse für die Wirtschaftspolitik

Die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim hat als Stimme der regionalen Wirtschaft und Partner der Kommunalpolitik die zentralen Themen der Unternehmen in einer Broschüre formuliert. Die Broschüre „Kommunalwahl 2020 – Impulse für die Wirtschaftspolitik“ kann unter www.ihk-regensburg.de heruntergeladen werden.

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