Der Liebling der Langengeislinger ist zurück aus Afrika
Hurra! Der Storch ist da!

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 0:26 Uhr
−Foto: Foto: Bauersachs

In Langengeisling freut man sich über das besonders frühe Eintreffen der Störche. Meister Adebar besetzte vor einigen Tagen das Nest auf dem Gasthaus Pfanzelt.

LANGENGEISLING Nun kam auch seine Lebensgefährtin nach. „Normalerweise kommt sie erst zwei Wochen nach ihm an, heuer dauerte es nur zwei Tage“, sagt Magdalena Pfanzelt. „Vielleicht sind sie diesmal nicht bis nach Afrika geflogen“, vermutet sie. Die Störche machen dem Gasthaus gelegentlich auch einmal Ärger, denn sie schleppen allerlei Zweige und Futter an und lassen diese aufs Hausdach fallen. So verstopfen etwa Zweige oder tote Maulwürfe die Dachrinnen. Bei Pfanzelts muss dann jemand hochklettern und die Rinnen freiräumen. Trotzdem hat die Familie ein Herz für ihre Störche. Der Kamin mit dem Storchennest ist nur eine Attrappe, die die Pfanzelts beim Umbau des Hauses extra angebracht haben, damit der Vogel weiterhin nisten kann. Der Weißstorch benötigt ausgedehnte, extensiv bewirtschaftete Feuchtgebiete und weiträumige, zeitweise überflutete Flusstäler in den Niederungen. Als sogenannter „Kulturfolger“ nutzt er frisch gemähte Wiesen, frisch umgebrochene Äcker oder Stoppelfelder. Meist erst im April kehren die Männchen 8 bis 14 Tage vor den Weibchen aus dem fernen Afrika in ihre Brutgebiete zurück und besetzen die vorhandenen Nester. Der Horstrevieranspruch wird zum Ausdruck gebracht, indem der Storch mit seinem Schnabel klappert. Dabei wirft er seinen Kopf so weit zurück, bis dieser den Rücken berührt. Mit auf der Stelle wiegenden Tritten bewegt der Storch klappernd den Kopf in die Ausgangshaltung zurück. Um die Nester kommt es zu heftigen Kämpfen.

Erding