Unbelehrbare bezahlen ein Verwarnungsgeld
Hochwassertouristen, Motorschäden und geplatzte Schläuche

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 6:24 Uhr
−Foto: Foto: Tobias Grießer

Ein zum Teil völlig unverständliches Verhalten zeigten einige Verkehrsteilnehmer an den wegen des Hochwassers erforderlichen Straßensperrungen.

MOOSBURG So missachtete am 5. Juni, gegen 13 Uhr, ein Mann mit seinem Auto eine Absperrung in der Reiteraustraße. Er fuhr mit seinem VW Golf über einen Druckschlauch, mit dem ein Anwohner seinen vollgelaufenen Keller leer zu pumpen versuchte. Der Schlauch platzte dabei auf. Als der Mann dann sah, dass er tatsächlich nicht mehr weiter kommt, wendete er und fuhr erneut über den Schlauch. Spätestens dabei hätte er sehen müssen, dass er den Schlauch beschädigt hat. Der Mann fuhr jedoch einfach weiter, obwohl zwei Anwohner durch Winken und Gestikulieren auf sich aufmerksam zu machen versuchten. Da sich ein Anwohner das Kennzeichen des Golfs notieren konnte, konnte der Fahrer zwischenzeitlich ermittelt werden, Es handelt sich um einen 62-jährigen Mann aus Sachsen. Der Sachschaden liegt bei rund 300 Euro, gegen den Mann wird ein Verfahren wegen Unfallflucht eingeleitet.

Der geschilderte Fall ist leider kein Einzelfall. So wurde von den Einsatzkräften und Anwohner mehrfach von Schaulustigen und „Hochwassertouristen“ berichtet, die die Sperren missachteten. Sie nahmen dabei in Kauf, dass sie mit ihren Fahrzeugen in den Überschwemmungen mit Motorschaden stehenblieben und so ein Hindernis für dringend erforderlich Einsatzfahrten bereiteten. Einige dieser Unbelehrbaren musste dann auch ein entsprechendes Verwarnungsgeld bezahlen bzw. so wurde zumindest ein Fall festgestellt, ihr Fahrzeug abschleppen und zur Reparatur bringen.

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