Viele Leute, die das Hochwasser verschont hat, wollen Betroffenen helfen. Aber wie? Unser Tipp: Britta Rummels Hochwasserhilfe Traunstein kümmert sich darum, dass Ihre Spenden ankommen! Infos unter hochwasserhilfe-traunstein@gmx.de
LANDKREIS TRAUNSTEIN Das Hochwasser hat in Bayern deutliche Spuren hinterlassen. Viele Menschen haben bei der Katastrophe ihr Hab und Gut verloren. Die staatlichen Hilfen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im ganzen Land rücken die Menschen jetzt enger zusammen und helfen einander. Viele Privatpersonen, die von der Flutkatastrophe verschont geblieben sind, wollen den Betroffenen helfen. Nur wie? Die Hochwasserhilfe Traunstein von Britta Rummel aus Seeon und Petra Zitzelsberger aus Traunstein sammelt Sachspenden und koordiniert die Vergabe an die Geschädigten.
Sammellager in Wiesmühl
Im Gegensatz zu vielen anderen Landkreisen gab es im Landkreis Traunstein bisher keine Sammelstelle für Sachspenden. Das hat sich schnell geändert. Die Brauerei Wieser in Wiesmühl hat der Hilfsinitiative auf dem Brauereigelände eine Halle zur Verfügung gestellt, in der die Sachspenden abgegeben, gelagert und abgeholt werden können.
Am Montagmorgen, 17. Juni, wurde die Sammelstelle bezogen. Zusammen mit vielen freiwilligen Helfern haben Britta Rummel und Petra Zitzelsberger bereits vorhandene Sachspenden eingeräumt. Sie können nun von Hochwassergeschädigten abgeholt werden. Jeder, der beispielsweise Lebensmittel und Getränke für Betroffene und Helfer, Möbel, Elektrogeräte oder Sonstiges spenden möchte, sollte im Vorfeld per E-Mail unter der Adresse hochwasserhilfe-traunstein@gmx.de mit Britta Rummel und Petra Zitzelsberger Kontakt aufnehmen.
Auch Betroffene, die Spenden benötigen, dürfen sich gerne unter dieser E-Mail-Adresse melden, damit die Spendenvergabe koordiniert werden kann. Weil es wie immer schwarze Schafe geben könnte, welche die Hilfsbereitschaft der Menschen ausnutzen, braucht jeder Hochwassergeschädigte eine Bescheinigung seiner Gemeinde als Nachweis!
Britta Rummel ist Pächterin des Seebades in Schnaitsee. Wenn es darum geht, in Not geratenen Menschen zu helfen, ist sie sofort zur Stelle. Die Hauptinitiatorin und Sprecherin der Hochwasserhilfe Traunstein weiß genau, wie es ist, wenn man ohne Schuld in Not gerät und wieder bei Null anfangen muss. „Als ich mit meiner Familie in dieser Situation war, haben uns viele Menschen geholfen. Anders hätte es auch nicht funktioniert”, sagt die engagierte Schnaitseerin.
Vor etwa 14 Tagen hat sie nach dem Vorbild der Hochwasserhilfe Rosenheim die Hochwasserhilfe Traunstein gegründet. Anfangs war sie alleine. Doch das sollte nicht lange so sein. Innerhalb kurzer Zeit hatte sie viele freiwillige Helferinnen und Helfer gefunden, die Britta Rummels Hilfsprojekt tatkräftig unterstützen. Über Facebook lernte Britta Rummel Petra Zitzelsberger kennen, die jetzt sozusagen ihre Partnerin ist.
Helfer vernetzt über Facebook
Generell spielt Facebook eine wichtige Rolle: Unzählige Privatpersonen, die helfen wollen, haben sich offenen Gruppen in dem Netzwerk angeschlossen. Die Facebook-Gruppe, über die auch die Hochwasserhilfe Traunstein aktiv ist, heißt „Hochwasser Opfer 2013 (alles wird verschenkt)”. Hier kooperiert Britta Rummels Initiative unter anderem mit Hochwasserhilfen in München, Kolbermoor, Rosenheim, Schliersee und Freilassing.
Die Hochwasserhilfe Traunstein sammelt und verteilt nicht nur Sachspenden von Privatpersonen sowie Getränke und Brotzeitspenden für Helfer und Betroffene. „Wir sind auch stets auf der Suche nach Firmen, die Betroffene mit Gutscheinen oder Spenden unterstützen wollen”. Darüber hinaus sucht man Hände ringend nach Transportfahrzeugen und Sprit-Spenden. „Außerdem sind Helfer zum Ein- und Auslanden und zum Sortieren der Spenden stets willkommen.”
Wer die Initiative mit Geldspenden unterstützen möchte, kann dies selbstverständlich auch tun. Es gibt die Möglichkeit, eine Spendenquittung zu erhalten. Nähreres hierzu erfährt man bei Britta Rummel unter E-Mail: hochwasserhilfe-traunstein@gmx.de.
Berchtesgadener Land
