Viel Lärm um fast nichts: Hinter den mutmaßlichen systematischen Verabredungen zu Schlägereien unter Schwandorfer Schülern steckt laut Polizei lediglich ein harmloser Streit zwischen zwei Jugendlichen.
SCHWANDORF Befragungen der bisher bekannten Schüler sowie Vernehmungen von Eltern und Angehörigen der weiterführende Schule im Schwandorf geben Anlass zu der Erkenntnis, dass hinter den mutmaßlichen systematischen Verabredungen zu Gewaltdelikten lediglich die Auseinandersetzung zweier 13-jähriger Schüler steckt, so die Polizei in einer Mitteilung am Freitag wörtlich. Auslöser hierfür war nach deren Aussagen die Sachbeschädigung an einem Kleidungsstück am 08.10.2012. Die Polizeiinspektion Schwandorf hatte, nachdem die Vorfälle an sie herangetragen worden waren, sofort reagiert und eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich mit der Aufklärung zu den Geschehnissen befassen sollte. Polizeibeamte, die Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben, waren darin involviert. Die Befragung der 13-jährigen Schüler erfolgte in Anwesenheit von deren Eltern am Donnerstag. Demnach stellt sich der Sachverhalt so dar, dass sich die beiden Jungen am 11. Oktober während der schulischen Mittagspause abseits der Schule bei einem Spielplatz am Kreuzberg trafen, um dort die Meinungsverschiedenheit bezüglich der Sachbeschädigung mit den Fäusten auszutragen. Zwischen zehn und 20 Mitschüler sollen dabei Augenzeugen der tätlichen Auseinandersetzung gewesen sein. Auch durch Aufforderungen aus dem Umfeld zu diesem Show Down sahen sich die Beiden unter Druck gesetzt. Die Schülermitverwaltung wurde ebenfalls mit den Vorwürfen konfrontiert. Dort waren die über soziale Netzwerke verbreiteten strukturierten Gewalttaten nicht bekannt. Erkenntnisse für eine bereits längerfristige Struktur und weitere Gewalttaten unter den Schülern sind laut Polizei bis dato nicht erkennbar. Nach Abschluss der noch anstehenden Ermittlungen an der Schule werden die Unterlagen der Staatsanwaltschaft Amberg zur weiteren Prüfung vorgelegt.
Schwandorf