Landshuts berühmtes Wahrzeichen ist in Wahrheit einen halben Meter kürzer, als bislang angenommen. Das ist das Ergebnis computergestützer Berechnungen, die der Einsatz einer Flugdrohne ermöglicht hat.
LANDSHUT Wie Stiftsprobst Franz Joseph Baur dem Wochenblatt mitgeteilt hat, ist der Turm der Martinskirche "bloß" 130,1 Meter hoch. Bislang war man immer von einer Höhe von 130,6 Meter ausgegangen, die in der Regel auf 131 Meter aufgerundet wurden. Diese Erkenntnis hat nun der Einsatz einer Flugdrohne gebracht, die das Wahrzeichen im Herbst 2014 nach schadhaften Stellen abgesucht hat. Dass der Martinsturm etwas kleiner ist als gedacht, ist also eher zufällig ans Tageslicht gekommen.
Wer sich jetzt Sorgen macht, dass die Martinskirche damit ihren Titel als höchster Backsteinkirchturm der Welt los ist, darf sich beruhigen. "Der Martinsturm ist nach wie vor der höchste Backsteinturm der Welt", so Stiftsprobst Bauer zum Wochenblatt.
Neben der tatsächlichen Höhe des Martinsturms haben die sogenannten Orthofotos, die die Flugdrohne vom Martinsturm gemacht hat, ergeben, dass der Turm vereinzelt durchfeuchtete Stellen aufweist. Außerdem sind manche Steine davon bedroht, durch Moosbewuchs gesprengt zu werden. Ein Kletterer wird die gefährdeten Stellen demnächst direkt in Augenschein nehmen. Genaue Angaben zur Dauer und zum Umfang etwaiger Reparaturen konnte Stiftsprobst Bauer am Mittwoch noch nicht machen.
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