Tierisch
Herdenschutzhund „Frieda“ sucht ein neues Zuhause mit viel Platz

01.02.2021 | Stand 13.09.2023, 6:55 Uhr
−Foto: n/a

Im Oktober 2020 kam Hündin „Frieda“ aus einem Tierheim in Radauti in Rumänien nach Deutschland. Der Verein „How I get my pet“ mit Sitz in Bad Abbach hatte den Hund nach Deutschland geholt, um ihn zu vermitteln. Da war schon alles vorbereitet – doch bei der Ankunft stellte sich heraus, dass „Frieda“ ein Herdenschutzhund ist – und das stellt den Verein nun vor größere Probleme.

Bad Abbach. Lena Meier und ihr Verein „How I get my pet“ sind in den Landkreisen Kelheim und Regensburg aktiv. Der Verein, der aktuell rund 70 Mitglieder hat, vermittelt seit Mitte 2020 Hunde aus Rumänien an neue Frauchen oder Herrchen. Man arbeitet mit Pflegestellen, dort aber können die Tiere nicht allzu lange bleiben. Bei „Frieda“ wird das gerade zum Problem. Aktuell lebt die Hündin bei Lena Meier. Deren Freund betreibt eine Hundepension, sodass Platz für „Frieda“ ist. Aber zur Dauerlösung kann das nicht werden.

Ursprünglich hatte der Verein bereits neue Besitzer für „Frieda“ gefunden. Doch bei der Ankunft stellte sich heraus, dass das Tier mit einer Schulterhöhe von 75 Zentimetern nicht gerade zu den kleinen Hunden gehört – der Spitzname „Pony-Frieda“ sagt bereits alles. Als Herdenschutzhund verhält sich „Frieda“ sehr territorial, sie meldet Fremdes, was zum Rudel gehört. „Sie ist ein echter Sturschädel“, sagt Lena Meier, die selbst einen Herdenschutzhund-Mischling besitzt und daher weiß, welche Ansprüche diese Tiere stellen. Für Anfänger sei „Frieda“ nicht geeignet, schildert Meier. Ein Garten im neuen Zuhause wäre schön – unbedingt eingezäunt müsste der sein. Als Stadthund eignet sich „Frieda “ nicht, das neue Frauchen oder Herrchen sollte am besten auf dem Land wohnen. Denn „Frieda“ braucht Bewegung und will raus. Schnee zum Beispiel findet „Frieda“ toll. Mit anderen Hunden verträgt sie sich gut, bei Katzen könnte es Probleme geben. Auch Kinder wären kein Problem, allerdings sollten diese schon „standfest“ sein, denn ein sanfter Stupser durch „Frieda“ hat seine Wirkung bei kleinen Kindern. „Frieda“ dürfte etwa vier Jahre alt sein, genauer lässt sich das nicht bestimmen. Sie ist geimpft und gechipt, Papiere sind vorhanden. Krankheiten sind nicht bekannt, „Frieda“ ist ein fitter Hund“, sagt Lena Meier.

Wer Frieda kennenlernen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0151/ 46626724 bei Lena Meier melden. Potentielle neue Besitzer sollten zunächst zum Spazierengehen vorbeikommen. Sollte das funktionieren, wäre auch ein Probewohnen möglich, schildert Meier. Der Verein verlangt eine Schutzgebühr von 300 Euro. Die neuen Besitzer sollten bedenken, dass Hundesteuer zu zahlen und eine Haftpflichtversicherung abzuschließen sind. Und dass „Frieda“ ordentlich Futter braucht – „15 Kilo in sechs Wochen“, sagt Meier.

„,Frieda ‘ ist ein Super-Hund, sie will noch viel lernen.“ Wenn Lena Meier nicht selbst schon vier Hunde hätte, würde sie „Frieda“ dauerhaft aufnehmen. So aber sucht sie nun nach einem guten Zuhause für die Hundedame!

Kelheim