Nachdem bereits in der Zwischenbilanz gemeldeten turbulenten Auftakt am ersten Wochenende hielt sich das Einsatzaufkommen in dem zu erwartenden Rahmen.
ERDING Obwohl es zu einem kräftigen Anstieg der Körperverletzungsdelikte kam, unter anderem auch mit Einsatz von Maßkrügen, resultierten daraus keine schwerwiegenderen Verletzungen für die Beteiligten.
Wie in den letzten Jahren beruhigte sich das Geschehen zur Wochenmitte bis Donnerstag, um dann besonders am Samstag und Sonntag kräftig zuzulegen.
Wie auch die letzten Jahre nicht nur auf dem Volksfestgelände, sondern auch dann später im Stadtbereich, wo der eine oder andere seinen Volksfestbesuch noch nachbereitete.
Sorge bereitet der Polizei, wie bereits gemeldet, die offensichtlich mit dem steigenden Alkoholkonsum verursachte zunehmende Enthemmung und teilweise an gesundheitsgefährdende Grenzen stoßende Alkoholisierung vereinzelter Volksfestgänger. Bei allen Körperverletzungsdelikten standen Beteiligten unter teilweise nicht unerheblichen Alkoholeinfluss.
Insgesamt wurden elf Personen zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen, 19 Volksfestbesuchern musste Hilfe geleistet werden, da sie dem Alkohol über die Maßen zugesprochen hatten. Darunter waren auch die bereits in der Zwischenbilanz gemeldeten sechs 15-jährigen mit Alkoholwerten zwischen 1,48 und 1,86 Promillen.
Nachfolgend wie immer eine kurze Übersicht zu den einzelnen Deliktsbereichen.
Verkehr
Auch heuer wieder ist den Verkehrsteilnehmer ein gutes Zeugnis auszustellen. Während der Volksfestzeit musste nur ein Radfahrer zu Blutentnahme gebeten werden. Eine weitere Verkehrsteilnehmern war mit einer Alkoholisierung am Steuer, die mit Geldbuße und Fahrverbot zu ahnden ist, vier Autofahrern wurde die Heimfahrt untersagt.
Im Umfeld und Nahbereich des Volksfestgeländes mussten insgesamt vier Verkehrsunfälle aufgenommen werden.
Körperverletzungsdelikte
Um und auf dem Volksfestgelände kam es zu insgesamt 26, im Vorjahr waren es 11, registrierten Körperverletzungen. Zugrunde liegen den meisten Fällen Nichtigkeiten, die gepaart mit übermäßigem Alkoholgenuss, zu den Auseinandersetzungen führten. Als besonders einsatzintensiv erwiesen sich hier besonders die beiden Wochenenden während Festzeit.
Diebstahls- und Sachbeschädigungsdelikte
Bei diesem Deliktsbereich ist bis jetzt ausnahmsweise ein Rückgang zu vermelden. Waren es im letzten Jahr noch 13 Delikte sind heuer nur zwölf Delikte zu verzeichnen. Auch hier waren es am letzten Samstag mit sieben festgestellten Maßkrugdiebstählen die meisten Fälle.
Jugendschutz
Im Bereich des Jugendschutzes ergab sich ein ausgiebiges Betätigungsfeld für die eingesetzten Beamten. Die eingesetzten Zivilstreifen und die uniformierten Beamten der Wiesenwache stellten neun Jugendliche unter Alkoholeinfluss fest und 74 jugendliche Raucher. Über diese Feststellung erfolgen Meldungen an das Jugendamt.
Sonstige Delikte
In diesem Bereich gab es heuer 25 Verstöße, im Vorjahr 33, zu verzeichnen. Darunter fallen vier Fälle in denen gegen Betretungsverbot oder Satzung verstoßen wurde. Hierunter zählen aber auch ein Vermisstenfall und zwei sonstige Unfälle, ein Kind brach sich den Arm, da es Bierzelt über den Fuß eines Besuchers stolperte und der angetrunkene Volksfestbesucher, der von der Laterne herunterfiel.
Platzverweise und Gewahrsamnahmen
Wie bereits oben erwähnt mussten elf Personen in Gewahrsam genommen und zwei des Platzes verwiesen werden.
Abschließend bleibt positiv festzustellen, dass Veranstalter und Gewerbetriebende am Herbstfest bemüht sind, die Feierlichkeiten in einem ordentlichen und ansprechendem Rahmen ablaufen zu lassen. Leider aber fallen immer mehr Einzelne aus dem Rahmen und sollten häufiger die Regel "etwas weniger ist mehr" berücksichtigen.
Erding