Geniale Idee
Hat KingsBeach am Donauufer in Deggendorf ausgebeacht?

05.07.2017 | Stand 26.07.2023, 9:32 Uhr

Ruderverein will wegen „Unverständnis“ der Veranstalter das neue KingsBeach auflösen

DEGGENDORF Bereits das „Grand Fiesta Opening“ des KingsBeach fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser – es regnete wie aus Kübeln – Land unter. Einen Tag später wurde dann das „Grand Fiesta Opening“ nachgeholt. Ein voller Erfolg, wie sich zeigte. Das KingsBeach erfreute sich bei den Deggendorfer Feierlustigen großer Resonanz. Auf Facebook, ein Forum im Internet, hatte das KingsBeach nach nur einer Woche bereits weit über 1000 Anhänger, dennoch war der verregnete Start kein gutes Ohmen, denn genau eine Woche später soll es mit dem Strand an der Donau schon wieder vorbei sein. Der Nachbar und zugleich Grundstücksbesitzer des KingsBeach, das Ruderverein, stoppt die Strandparties. „Wir haben eindeutige Vereinbarungen getroffen und die Veranstalterin Rose Marie Wenzel hält sich nicht daran,“ erklärt Karl Hauser, der erste Vorsitzende des Rudervereins. Rose Marie Wenzel ist die Betreiberin des Cafe Wiedemann in Deggendorf und hat auch das Ruderhaus-Lokal gepachtet.

In einem Schreiben ist genauestens geregelt, dass zuerst einmal eine Party unter einigen Auflagen gestattet ist: Laut Schreiben müsse der KingsBeach an einem frei wählbaren Wochenende stattfinden, danach müsse wieder alles bis zum ersten darauffolgenden Arbeitstag abgebaut werden. Sollten weitere Parties veranstaltet werden sollen, müsse das zuerst mit der Vorstandschaft des Rudervereins abgeklärt werden und dem Förderverein des Rudervereins sollen 1600 Euro gespendet werden.

Tobias Bauschke ist Betreiber der Disco Kings in Deggendorf und Kooperationspartner von der Veranstalterin Rose Marie Wenzel. „Wir haben zusammen kooperiert und uns zum Beispiel mit den Leuten oder im Marketing ausgeholfen“, erklärt Bauschke. Er habe hinter den Kulissen mitgeholfen, aber Federführend sei immer Rose Marie Wenzel gewesen. Dennoch springt Bauschke für KingsBeach in die Bresche. Auf Facebook erklärt Tobias Bauschke: „Bis auf weiteres müssen wir KingsBeach leider aufgrund zahlreicher Widerstände beim Deggendorfer Ruderverein absagen. Wir halten euch auf dem Laufenden wie es weiter geht! Und keine Sorge, es geht weiter! Im übrigen ist die starke Stimme des Rudervereins gegen das KingsBeach Bernd Rose, Miteigentümer vom Siva und Vorstandsmitglied im Deggendorfer Ruderverein, das sagt eigentlich alles.“

Er sieht Bernd Rose, einen der fünf Vorstandsmitglieder des Rudervereins und zugleich Miteigentümer der Discothek Siva, als den eigentlichen Initiator für das Ende von KingsBeach. Jedoch weist Bernd Rose alle Vorwürfe von sich: „Wir sind zu fünft in der Vorstandschaft und klären immer alles demokratisch und gerecht ab.“ „Es war vereinbart, dass nach einem Partywochenende alles gleich wieder abgebaut wird. Das war aber nicht so, es blieb einfach alles stehen und die nächste Beach-Party war schon angekündigt“, sagt Hauser. „So war das aber nicht ausgemacht und wir wurden darüber gar nicht informiert. Deswegen liesen wir dieses Party-Wochenende ins Wasser fallen. Zu diesem Zeitpunkt hätte man anschließend sogar noch über weitere Parties reden können, aber durch die Anschuldigungen und Vorwürfe im Internet ging’s nicht mehr anders.“

Und so beschloss die Vorstandschaft, keine weiteren Beach-Parties mehr zu genehmigen. Auch wenn ordnungs- und baurechtlich alles genehmigt sei, kann der Eigentümer zivilrechtlich bestimmen, was auf seinem Grund passiert – oder eben auch nicht.

Nun wird alles weitere ein Fall fürs Gericht, wo alles juristisch geklärt wird, versichern Wenzel und Bauschke, in der Hoffnung KingsBeach am Leben zu erhalten. Hierbei ist wiederum Wenzel die federführende Person und Bauschke nur Kooperationspartner. Die Vorstandschaft des Rudervereins blickt dem gelassen entgegen, weil alles schriftlich vereinbart ist.

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