Es war ein Routineeinsatz wegen nächtlicher Ruhestörung. Im Haus roch es nach Marihuana. Kurz darauf erntete die Polizei über 500 Gramm. Ein 54-Jähriger wurde festgenommen.
LANDKREIS FREISING Wie sang einst Hans Söllner? "Mei Voda hod an Marihuana-Baam". Weil er in seinem Garten etlich solcher "Bäume" stehen hatte, wurde jüngst ein 54-jähriger aus dem südlichen Landkreis Freising fest genommen.
Im Zuge eines Routine-Einsatzes wegen nächtlicher Ruhestörung rückte die Neufahrner Polizei am frühen Donnerstagmorgen, 27. August zu einem Einfamilienhaus im südlichen Landkreis Freising aus. Obwohl die Beamten über eine längere Zeit hinweg klopften, wurde die Tür nicht geöffnet. Dafür nahmen die Polizisten bereits einen deutlichen Marihuana-Geruch wahr. Sie beschlossen, sich näher umzusehen und staunten nicht schlecht, als sie im Garten sieben bis zu anderthalb Meter hohe Marihuana-Bäumchen fanden.
Als sie zum Eingang des Hauses zurück kamen, wurde ihnen schließlich Einlass gewährt. Ein 54-Jähriger, der vor dem in voller Lautstärke laufenden TV-Gerät eingeschlafen war, öffnete die Türe.
Nachdem der Staatsanwalt eine Hausdurchsuchung angeordnet hatte, fanden die Beamten mehrere Dosen und Schalen voll mit getrocknetem Marihuana, Hasch-Pfeifen und eine Fein-Waage.
Der 54-Jährige wurde festgenommen. Er räumte schließlich ein, das Cannabis zum Eigenverbrauch angebaut zu haben. Nachdem sich keine Hinweise darauf ergaben, dass der Mann mit dem Marihuana gehandelt hatte und er zudem bei der Vernehmung geständig war, verzichtete die Staatsanwaltschaft darauf, einen Haftbefehlsantrag zu stellen. Der 54-Jährige wurde am Freitagvormittag, 28. August aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Nun wird wegen Drogenanbau und -besitz einer größeren Menge ermittelt. Es waren insgesamt über 500 Gramm Marihuana. Nun droht dem Mann möglicherweise eine Haftstrafe, weil er zum Eigenverbrauch Marihuana angebaut hat.
"Mei Voda, hod koan Marihuana-Baam mehr"
Freising
