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Harlem Shake: 30 Sekunden Wahnsinn kostet 15 Bergleute den Job

07.07.2017 | Stand 27.07.2023, 23:54 Uhr

Der Harlem Shake ist mittlerweile jedem ein Begriff. Eine zuckende und sich windende Meute bewegt sich in teilweise obszöner Weise, meist in verrückter Kleidung oder nackt, zu dem Lied des DJs und Musikproduzenten Harry Rodrigues, das durch den Internet-Komiker Filthy Fran im Februar Berühmtheit erlangte. Es gibt unzählige Nachahmer, egal ob in New York oder in Regensburg. Dass nicht jeder den Tanz für besonders witzig hält, mussten 15 Bergleute in Australien feststellen.

DEUTSCHLAND _25 WELT Die Minenarbeiter hatten in einer Goldmine unter Tage gegen 2.30 Uhr eine kleine Tanzeinheit eingelegt, "um uns wieder in Schwung zu bringen", wie sie sagen. Der Arbeitgeber, das Unternehmen Barminco, kündigte den Bergleuten, nachdem sie das Video im Internet gesehen hatten. In der Begründung dafür heißt es, dass die Bergleute die Sicherheitsvorschriften missachtet hätten und sie die Kernwerte des Unternehmens - Sicherheit, Integrität, Exzellenz - verletzt hätten.

Die Entlassenen dürfen nie wieder für Barminco arbeiten, weder in Australien noch anderswo. Dass dem Unternehmen nun vorgeworfen wird, keinen Spaß zu verstehen, ist nicht verwunderlich, vor allem wenn man bedenkt, dass selbst Bergleute entlassen wurden, die nur bei dem Dreh zugesehen und selbst gar nicht getanzt haben. Die Bergleute wehren sich gegen die Beschuldigung der Sicherheitsverletzung. Sie haben Helme und Schutzbrillen getragen, zwar tanzen manche mit freiem Oberkörper, doch dies sei aus dem Grund geschehen, dass sie nicht wollten, dass das Firmenlogo auf dem Video zu sehen sei.

Den entlassenen Bergleuten bleibt zu wünschen, dass der Protest auf Plattformen wie youtube oder Facebook Wirkung zeigt, sei es, dass die alten Arbeitgeber sie zurück nehmen oder sich jemand meldet der einen Job zu vergeben hat und ein bisschen mehr Spaß versteht wie Barminco.

Das Video ist der Stein des Anstoßes:

Regensburg