Neues Dienstgebäude in Passau wächst
Halbzeit auf Bayerns größter Polizei-Baustelle

16.08.2019 | Stand 04.08.2023, 7:09 Uhr
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Freistaat Bayern investiert rund 70 Millionen Euro – Gesamtfertigstellung des Neubaus bis Ende 2021 geplant

PASSAU Auf Bayerns derzeit größter Polizei-Baustelle lassen bereits die Rohbauarbeiten die gewaltigen Dimensionen des künftigen Neubaus erkennen. Für Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart ist der Neubau angesichts der wachsenden Zahl des Polizeipersonals ein Muss: „Mit mehr als 42.000 Stellen haben wir den bislang höchsten Personalstand bei der Bayerischen Polizei erreicht, bis 2023 werden es sogar nochmal 3.500 Stellen mehr. Mit diesem modernen Neubau sorgen wir dafür, dass unsere Polizeikolleginnen und Kollegen ein Dienstgebäude bekommen, das der wachsenden Personalstärke, Organisation und Ausstattung gerecht wird. Hierfür investieren wir insgesamt 70 Millionen Euro. Das ist gut angelegtes Geld“, so Reichhart. Das Staatliche Bauamt Passau wird das neue Dienstgebäude voraussichtlich bis Ende 2021 fertigstellen. Der Rohbau für das Hauptgebäude wird noch im Herbst dieses Jahres fertig sein.

An der Karlsbader Straße in Passau entsteht derzeit ein modernes Hightech-Zentrum für die Polizei. Insgesamt werden hier fünf Dienststellen gebündelt. Neben der Polizeiinspektion Passau, kommen hier in Zukunft auch die Grenzpolizeiinspektion, die Kriminalpolizei, der Operative Ergänzungsdienst und der Technische Ergänzungsdienst unter. Hier entstehen neben Dienst- und Besprechungsräumen, auch die notwendigen Räume für das Polizeiliche Einsatztraining, eine Raumschießanlage, eine Werkstatt und eine Tiefgarage für die Dienstfahrzeuge. In intensiver Zusammenarbeit zwischen Bauamt und der neu gegründeten Projektgruppe „Neubau Ämtergebäude Passau“ beim Polizeipräsidium Niederbayern konnte auch noch die neu hinzugekommene Abteilung „Cybercrime“ in den Baukörper integriert werden. In einem Nebengebäude werden außerdem eine Kantine und ein Parkdeck für die Bediensteten untergebracht. Ein großzügiger Vorplatz verbindet dabei die beiden Gebäude, die unterirdisch zu einem kompakten Gesamtkomplex zusammengefügt sind. Jede Dienststelle und Polizeieinheit erhält dabei ihren eigenen Bereich im Gebäude, die über zentrale Flure erschlossen werden.

Auch die Bauweise verspricht Superlative: Eine hochwirksame Wärmedämmung und eine intelligente Steuerung von Heizung, Kühlung und Sonnenschutz sorgen für einen verringerten Energiebedarf. Das energetische Konzept wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Dienstgebäudes vervollständigt. Mit diesen Maßnahmen lässt sich die CO2-Belastung gegenüber der herkömmlichen Bauweise um jährlich rund 150 Tonnen CO2 reduzieren. Außerdem wird das neue Gebäude barrierefrei erschlossen und damit für Menschen mit Einschränkungen beim Sehen oder in der Bewegung ungehindert nutzbar sein.

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