Internat wird aufgelöst, Musischer Zweig verstärkt
Gymnasium Rohr wandelt sich

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 4:56 Uhr

Vergangene Woche gaben die Verantwortlichen des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums in Rohr einen Ausblick auf die Veränderungen, die das bisherige Internat mit Gymnasium erfahren wird. Das Internat wird zum nächsten Schuljahr aufgelöst, die Räume dafür werden dann für eine verbesserte offene Ganztagsbetreuung Verwendung finden.

ROHR/NIEDERBAYERN Die Nachfrage nach ganztägiger qualifizierter Betreuung steigt auch in Rohr seit Jahren, während die tatsächlichen Internats-Zahlen zurück gehen. Zum Schuljahr 2012/13 plant das Gymnasium dann die Einrichtung einer gebundenen Ganztagsklasse, beginnend mit der 5. Jahrgangsstufe.

Hier die Erklärung des Direktorats: „Die Nachfrage vieler Familien nach ganztägiger qualifizierter Betreuung der Schüler steigt immer mehr. Das Gymnasium Rohr ist durch den bereits seit vielen Jahren stattfindenden Nachmittagsunterricht an einzelnen Tagen sowie durch die vorhanden Räume des Internates bestens dafür vorbereitet und weitet das diesbezügliche Angebot in den nächsten zwei Jahren aus. Durch die Umwandlung des Internats können wir schon im nächsten Schuljahr eine verbesserte offene Ganztagsbetreuung anbieten. Dabei werden wir auch strukturelle Änderungen z.B. im Neigungsangebot vornehmen. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, nach einem gemeinsamen Mittagessen bis 14 Uhr verschiedene Freizeitangebote wahrzunehmen. Zwischen 14 Uhr und 15 Uhr ist Pflicht-Studierzeit, von 15 Uhr bis 16 Uhr kann wahlweise nochmals beaufsichtigt gelernt, können in Kleingruppen offene Fachfragen geklärt oder weitere Neigungsgruppen besucht werden. Hierbei soll das Angebot von kreativen bis sportlichen Tätigkeiten reichen und zwei Mal pro Schuljahr gewechselt werden können. Zum Schuljahr 2012/13 plant das Johannes-Nepomuk-Gymnasium in Rohr die Einrichtung einer gebundenen Ganztagsklasse beginnend mit der 5. Jahrgangsstufe. Die gebundene Form bedeutet, dass die Kinder täglich außer Freitag bis zum Nachmittag Unterricht haben und dann mit erledigten Schularbeiten nach Hause kommen. Hausaufgaben- und Bewegungszeiten sind über den ganzen Tag verteilt. Dadurch kann die Schule auf das Kind als ganze Person besser eingehen und es ganzheitlich fördern. Für die Kinder wird die Schule damit mehr zu einem Lebensraum, an dem sie sich entfalten und entwickeln können.” (ENDE DER ERKLÄRUNG.)

Zu diesen grundsätzlichen Änderungen kommt noch eine Erweiterung hinzu - Das Gymnasium will sich verstärkt musisch ausrichten. Hier die Erklärung von Schulleiter Franz Lang:

Musischer Zweig am Johannes-Nepomuk-Gymnasium „Die musischen Fächer werden am Johannes-Nepomuk-Gymnasium (JNG) seit seiner Gründung intensiv gefördert. Damit unsere Schülerinnen und Schüler ihre Begabungen noch besser entfalten können, wird mit Beginn des Schuljahres 2011/12 am JNG ein Musischer Zweig eröffnet. Die Stundentafel des Musischen Gymnasiums unterscheidet sich von der Stundentafel aller anderen Zweige in den Jahrgangsstufen 5 mit 7 nur dadurch, dass eine der drei Sportstunden zugunsten einer Instrumentalstunde wegfällt. Anstelle der vier Wochenstunden für die dritte Fremdsprache am Sprachlichen Gymnasium ab Jahrgangsstufe 8 treten beim Musischen Zweig eine zusätzliche Musikstunde, eine zusätzliche Sportstunde, eine zusätzliche Kunst-stunde und eine Instrumentalstunde, also vier Stunden im musischen Bereich. Die Instrumentalstunde wird von den Eltern terminlich frei mit der Musikschule vereinbart und der Unterricht liegt in deren Verantwortung. Die zugelassenen und an der Musikschule unterrichteten Instrumente werden von der Musikschule genannt. Um das erwartete Niveau zu erreichen, ist in aller Regel Einzelunterricht notwendig. Die Prüfungen werden halbjährlich am JNG abgenommen. Die Eltern schließen vollkommen privat Einzelunterricht mit den Musikschulen ab und bezahlen diesen Unterricht auch selbst. Ein Teil des Pflichtunterrichts ist somit privat organisiert. Dies ist allerdings nichts Fremdartiges angesichts der Tatsache, dass das JNG selbst eine Privatschule ist. Der vom JNG durch den extern organisierten Instrumentalunterricht eingesparte Geldbetrag wird jedoch an die Eltern weitergereicht. Einmal am Ende des Schuljahres erhalten die Eltern einen Zuschuss von bis zu 400.- € für ihre Ausgaben. Die Schülerinnen und Schüler, die Interesse am Musischen Zweig haben, sollen eine musische Begabung und die Bereitschaft mitbringen, auf zunehmend hohem Niveau ein Instrument zu erlernen und – damit verbunden – zum täglichen Üben. Sie müssen nicht notwendigerweise bereits ein Instrument spielen. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler in einem Chor oder Orchester mitwirken.” (ENDE DER ERKLÄRUNG.)

Unser Foto zeigt die Verantwortlichen der Schule zu Besuch in einer Musikstunde.

Kelheim