Ernennung durch Kultusstaatssekretär Sibler
Gymnasium Landau ist Referenzschule für Medienerziehung

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 21:27 Uhr

Kultusstaatssekretär Bernd Sibler (li.) ernannte am vergangenen Dienstag in Dillingen die ersten „Referenzschulen für Medienbildung“. Unter den insgesamt 30 Schulen in ganz Bayern sind auch vier niederbayerische, darunter das Gymnasium Landau (re. Schulleiter Peter Wurzer).

LANDAU/DILLINGEN Die ausgezeichneten Schulen erhielten im Rahmen eines Festaktes aus der Hand von Kultusstaatssekretär Sibler das Prädikat „Referenzschule für Medienbildung“. Sie hatten sich in den vergangenen zwei Schuljahren zielgerichtet mit dem Thema Medienbildung auseinandergesetzt und ein überzeugendes schulinternes Konzept ausgearbeitet. „Die Schulen haben auf den Gebieten der Medienerziehung und Mediendidaktik Herausragendes geleistet“, betonte der Kultusstaatssekretär. „Ihre Arbeit ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu einer umfassenden Medienkompetenz an Bayerns Schulen.“

Insgesamt 30 Schulen aus ganz Bayern dürfen sich nun „Referenzschulen für Medienbildung“ nennen. Sie sind die ersten von derzeit 90 Schulen, die nach einem Bewerbungsprozess an dem medienpädagogischen Projekt teilgenommen und nach zwei Jahren den Status einer Referenzschule verliehen bekommen haben. Um das Prädikat zu erhalten, erarbeiten die Projektschulen über zwei Jahre einen Medienentwicklungsplan, der passgenau auf die jeweilige Schule und Jahrgangsstufe abgestimmt ist, und setzen diesen um.

Dazu gehört ein fächerübergreifender Medien- und Methodenlehrplan, in dem beispielsweise beschrieben wird, in welcher Jahrgangsstufe sich die Schülerinnen und Schüler mit Methoden der Internetrecherche auseinandersetzen. Auch ein schulisches Ausstattungskonzept sowie ein Fortbildungsplan werden von den beteiligten Lehrkräften erstellt. Eng begleitet werden sie dabei vom Netzwerk der Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräfte (MiBs) und durch Fortbildungen an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen. Die mitwirkenden Lehrkräfte werden vom Staatsministerium durch ein Stundenkontingent entlastet.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 widmen sich jährlich rund 30 neue Schulen intensiv dem Thema Medienbildung. Als Multiplikatoren bringen sie weitere Schulen auf den Weg. „Im Schneeballsystem fördern wir so über einen Zeitraum von fünf Jahren sukzessive die Medienkompetenz als fächerübergreifendes Bildungsziel an unseren Schulen“, erklärte Kultusstaatssekretär Sibler. „Und wir tragen so dazu bei, unsere Schülerinnen und Schüler zu bewussten und kompetenten Nutzern der Medien zu erziehen.“

Dingolfing-Landau