Bausenat genehmigt Hanseder-Haus
Grünes Licht für Bauprojekt am Münchner Tor

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:10 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Nach sechs Lesungen in den Gremien des Stadtrates hat sich der Bausenat endlich zu einer Entscheidung durchringen können – auch wenn's wieder ganz schön schwierig war. Er genehmigte am Freitag das Bauprojekt des Landshuter Architekten Bernd Hanseder am Münchner Tor.

LANDSHUT Hanseder, der sein Projekt notfalls wohl auch juristisch durchgesetzt hätte, hatte für die Sitzung am Freitag abermals überarbeitete Pläne eingereicht. Dafür war ihm vom Bausenat in seiner letzten Sitzung eine Zustimmung in Aussicht gestellt worden (das Wochenblatt berichtete). Doch am Freitag klappte das mit der Baugenehmigung auch nur mit Hängen und Würgen, bzw. 6:4 Stimmen. Denn zu den hartnäckigen Projektgegnern, die seit jeher gegen das Projekt waren, gesellte sich nun auch die Stadträtin der Grünen, Kerstin Fischer. Für die war das Projekt – zur Erinnerung: es wurde auf Wunsch des Stadtrates mehrmals umgeplant – "plötzlich was ganz anderes". Fischer gefiel der "Betonklotz" nun auf einmal gar nicht mehr. Er sei ein Fremdkörper. Sie werde deshalb dagegen stimmen.

Ähnlich sah es Elke März-Granda, ihre Tischnachbarin im Bausenat. Ihr gefielen gar die Fenster nicht. Die hätten etwas "bunkerähnliches" und man solle sich doch Zeit nehmen mit der Entscheidung. Obgleich manch einer sich bei solchen Äußerungen nach sechs Lesungen vielleicht die Haare raufen würde, das anwesende Ehepaar Hanseder nahm es ruhig zur Kenntnis.

Dafür platzte anderen Stadträten der Kragen: Christoph Zeitler zum Beispiel. "Das ist hier ist kein Senat für Mini-Architekten. Sollen wir jetzt wirklich schon über Fenster diskutieren? Soll der Bauherr da wohl gotische Fenster reinmachen", spöttelte er. Deutlicher drückte es Bernd Friedrich von den Bürgern für Landshut aus: "Ich finde es ätzend, dass die Diskussion jetzt wieder von vorne beginnt."

Das tat sie dann auch nicht wirklich. Stattdessen wurde abgestimmt. Mit 6:4 Stimmen wurde Bernd Hanseders Projekt genehmigt. Endlich.

Landshut