Jugendkulturpreis 2020
Große Ehre für die Feger Spezies

11.10.2020 | Stand 24.07.2023, 20:25 Uhr
−Foto: n/a

Maler und Bildhauer Nick Raster und Musiker Clemens Ripp auf den Plätzen 2 und 3

Freising. Normalerweise wird der Jugendkulturpreis während des „Uferlos“-Festivals verliehen. Heuer erhielten die „Feger Spezies“, Nick Raster sowie Clemens Ripp den Preis aufgrund der Pandemie von Landrat Helmut Petz im Landratsamt. Er wurde zum achten Mal vergeben. Kreativität, Talent und Ehrgeiz junger Leute aus dem Landkreis damit zu unterstützen, sei eine Idee des Jugendkreistags Freising gewesen. Dotiert ist der erste Platz mit 700 Euro, 500 gibt es für den zweiten, 300 Euro für den dritten Preis. Die Reihenfolge hatte die Jury mit Bedacht festgelegt. Sie bestand aus den Mitgliedern Wolfgang Steger vom Theater04, Martin Keeser, Leiter der Freisinger Musikschule und Jutta Ederer, Geschäftsführerin von Bücher Pustet, Vipo Maat, Veranstalter des „Uferlos“ sowie den Jugendkreisräten Ellen Bratke, Kilian Winhart, David Vogt und Chiara Vogt.

Platz 1 belegten „fünf hervorragende Vertreter der Gattung Blechbläser“, wie Jurymitglied Martin Keeser, Leiter der Musikschule, es in seiner Laudatio ausdrückte. Mit ihrem „unvergleichlichen Mix aus Crossover, Rock, Jazz, Klassik und Volksmusik“ starteten sie ihren Siegeszug durch Freising und das Umland. – „Vielen Dank – wir freuen uns, dass wir wieder spielen können“, sagte einer der fünf jungen Musiker. Zum Dank spielten die „Feger Spezies“ zunächst Udo Jürgens‘ „Vielen Dank für die Blumen“, ehe sie über Klassiker und Modernem bei „English Man in New York“ ankamen.

Nick Raster hingegen hätte die Verleihung fast verpasst. „Ich musste ja das Klischee vom verplanten Künstler erfüllen“, sagte er. Er stand kurz vor Beginn der Veranstaltung vor dem Rathaus. „Aber es war zu.“ Sein Vaterchauffierte ihn kurzerhand auf seinem Radl zum Landratsamt. Jurymitglied Kilian Winhart über den Bildhauer und Maler: „Er ist ein ganz besonderes Talent.“ Via Beamer zeigte Nick Raster einige seiner Zeichnungen und Skulpturen. Ansichten unter anderem von der Korbiniansbrücke in Freising und von den Oberammergauer Alpen, wo er derzeit eine Ausbildung an der Staatlichen Berufsschule für Holzbildhauer absolviert.

Chiara Vogt lobte den Drittplatzierten Clemens Ripp. „Seine Musik erzeugt eine entspannte und gemütliche Atmosphäre“, sagte die Laudatorin. Der Singer-Songwriter startete als Straßenmusiker und veröffentlichte 2019 seine erste eigene CD. Drei Songs daraus bot Clemens Ripp dar. „Mit dem Preis habe ich nicht gerechnet“, sagte der junge Musiker, der sich bei allen bedankte, die Kultur unterstützen.

Zum Abschluss im Corona-bedingt recht dünn besetzten Saal sagte Steger: „Es bleibt der Wunsch, dass ihr eure Kunst sehr bald wieder einer breiten Öffentlichkeit zeigen könnt.“ − fw –

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