Ausgezeichneter Musiker
Gewinner des Jazzpreises stellen erstes Album im Jazzkeller vor

19.11.2017 | Stand 04.08.2023, 1:11 Uhr
−Foto: Foto: Robert Piffer

Richard Köster und sein Sextett begeisterten am Samstag im Jazzkeller

BURGHAUSEN Trompeter Richard Köster gilt als Burghauser Jazzgewächs. Denn auch wenn er in Prien am Chiemsee geboren wurde, die wichtigen ersten Schritte in seinem Musikerleben absolvierte er hier.

Vor 13 Jahren erkannte Joe Viera das außergewöhnliche Talent des Trompeters. Der Burghauser Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik in der IG Jazz (VzFzM) ermöglichte dem damaligen Teenager mit einem Stipendium die Teilnahme an den Jazzkursen im Mautnerschloss. Eine Investition, die sich rentieren sollte. Köster spielte mit der Burghauser Big Band und schaffte den Sprung in Bundesjugendjazzorchester. Das Musikstudium in Wien führte ihn mit Schlagzeuger Jakob Kammerer zusammen. Mit Studienkollegen gründeten die beiden „Das Kammerer OrKöster“. Die Formation gewann 2016 den Burghauser Jazznachwuchspreis. Die von der Stadt Burghausen hoch dotierte Auszeichnung soll jungen Musikern auf ihrem Karriereweg weiterhelfen.

Köster und Kammerer nutzten das Preisgeld, um ihre eigene CD mit dem Titel „Senf“ zu finanzieren. Derzeit ist „Das Kammerer OrKöster“ auf einer Österreichtour, um die CD bekannt zu machen.

Am Samstag unternahm das Sextett, zu dem neben den beiden Namengebern noch Benjamin Daxbacher (Saxofon), die beiden Posaunisten Alois Eberl und Christian Amstätter-Zöchbauer sowie Bassistin Beate Wiesinger gehören, einen Abstecher in Kösters Heimat. Im gut besuchten Jazzkeller stellten sie ihre CD vor, die sie selbst als Kuschel-Avantgarde bezeichnen. Für „Senf“ gab es viel Applaus. Wenn die Musiker nach drei Zugaben nicht die Notbremse gezogen hätten, würden sie möglicherweise noch immer im Mautnerschloss spielen.

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