Amtsgericht Regensburg
Geldfälschung fliegt durch den Kauf eines Streuseltalers auf

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:44 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

Die Anklageschrift gegen eine 53-Jährige aus dem Landkreis Regensburg liest sich wie die Geschichte eines Gauner-Klamauks: An zwei Tagen im November des letzten Jahres, soll die Angeklagte echte 100-Euro-Scheine und 50-Euro-Scheine jeweils mehrmals kopiert haben.

REGENSBURG Mit ihrem Farbkopierer Epson Stylos SX 200 soll die 53-Jährige einen 100-Euro-Schein einmal und den 50-Euro-Schein dreimal kopiert haben. Bei einer erneuten Gelegenheit soll die Angeklagte wieder einen 100-Euro-Schein und einen 50-Euro-Schein genommen und von beiden Scheinen jeweils zwei Kopien angefertigt haben. Die 53-Jährige soll in der Absicht gehandelt haben, Falschgeld herzustellen und es durch den Kauf von Waren so in Umlauf zu bringen. Da die Angeklagte zu dieser Zeit über kein Einkommen verfügte, soll sie so versucht haben, sich eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen.

In der darauffolgenden Zeit soll die Angeklagte in Ceská Kubice in der Tschechischen Republik Ware mit zwei gefälschten 50-Euro-Scheinen gegen Rückgabe echten Wechselgeldes bezahlt haben. Ein paar Tage später soll die 53-Jährige einen Streuseltaler in einer Bäckerei gekauft haben. Angeblich ließ sie sich jeweils einen gefälschten 50-Euro-Schein und einen gefälschten 100-Euro-Schein in kleinere Geldscheine wechseln.

Skrupellos: Bereicherung an Spendensammlung

Als die Angeklagte schließlich wiederholt in der Bäckerei einkaufte und mit einer 50-Euro-Blüte bezahlt haben soll, prüfte die Verkäuferin den Geldschein und stellte fest, dass es sich dabei um eine Fälschung handelte. Die Angeklagte soll behauptet haben, den Schein von der Bank erhalten zu haben. Sie nahm den Schein an sich und verließ das Geschäft.

Wieder einige Tage später wurden für einen Verein im Rahmen einer Haussammlung Spenden gesammelt. Die 53-Jährige soll einen gefälschten 100 Euro Schein übergeben haben. Das Wechselgeld in der Höhe vom 90 Euro steckte sie ein. Die 53-Jährige ist angeklagt in zwei Fällen der Geldfälschung. Der erste Verhandlungstag beginnt am Donnerstag, 29. September, um 9 Uhr im Amtsgericht Regensburg.

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