Brandstiftung
Gedenkstein erinnert an die Opfer des Neonazi-Anschlags vom 17. Dezember 1988

10.07.2017 | Stand 04.08.2023, 3:13 Uhr
−Foto: n/a

Am 17. Dezember 1988 hat der Neonazi Josef Saller (zur Tatzeit 19 Jahre alt) das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Schwaiger-/Postgartenstraße in Schwandorf in Brand gesteckt, weil er, wie er selbst zugab, "Ausländer hasste". Nun erinnert ein Gedenkstein an die furchtbare Tat.

SCHWANDORF Durch das furchtbare Verbrechen kamen vier Menschen ums Leben: die türkischen Mitbürger Fatma (41 Jahre), Osman (50) und Mehmet Can (12) und der Schwandorfer Jürgen Hübener (47).

Das Bündnis gegen Rechts ließ im Jahr 1998 zum zehnten Jahrestag einen Gedenkstein zur Erinnerung an die Opfer erstellen. Nach mehreren ergebnislosen Anträgen in den Jahren 1998, 1999 und 2001 hat der Hauptausschuss nunmehr auf Vorschlag von Oberbürgermeister Andreas Feller in der Sitzung am 21. September 2016 den einstimmigen Beschluss gefasst, den Gedenkstein in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Habermeier-Hauses aufzustellen. Mit seinem Antrag setzte OB Feller eine Anregung von Irene Maria Sturm um, die als Vertretungsberechtigte für das damalige Bündnis gegen Rechts einen Überlassungsvertrag mit der Stadt in Form einer Schenkung geschlossen hat. Im Beisein von Thomas Hübener als Hinterbliebenem wurde der Stein in der öffentlichen Grünanlage vor dem vom Brandanschlag betroffenen Gebäude aufgestellt.

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