15 Parteien ohne Heizung und warmem Wasser
GBW-Mieter bibberten fünf Tage in der Kälte

11.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:38 Uhr
−Foto: n/a

Der Winter hält Landshut fest in seinen kalten Armen. Für einige Landshuter war es vor kurzem kaum auszuhalten, war doch ihre Heizung ausgefallen.

LANDSHUT Es ist echter Winter und es ist richtig kalt! Gut, wenn man sich in eigenen, kuschelig warmen vier Wände zurückziehen kann. Für einige Landshuter war dies jedoch in den vergangenen Tagen nicht möglich. Am Dienstag vergangener Woche ist nämlich in den GBW-Wohnanlagen in der Ganghoferstraße 3 und 5 die Heizung ausgefallen. Die Bewohner von insgesamt 15 Wohnungen mussten danach mehrere Tage frieren, hatten kein warmes Wasser.

„Ein erster Reparaturversuch war nur von kurzem Erfolg“, so Petra F. (Name geändert). Schon wenig später sei die Heizung wieder kalt gewesen. „Wir haben den Hausmeister und die Notfallnummern angerufen, wo man uns nur vertröstet hat.“

Es gab keine Antwort auf die Frage, wie lange man auf die Reparatur warten müsse. Am Donnerstag und Freitag saßen die GBW-Mieter (darunter einige ältere Leute und Familien mit Kindern) nach wie vor – mit Jacken, Schals, Mützen und Handschuhen – in den bis zu 14 Grad ausgekühlten Wohnungen. An Duschen oder gründliches Waschen war nicht zu denken. Nachbarin Sandra Z. (Name geändert): „Am Freitagabend gegen 20.30 Uhr kamen endlich Monteure mit einer mobilen Heizstation. Sie hatten jedoch die notwendigen Schläuche vergessen...“ Diese seien erst am Samstag gebracht und montiert worden, so dass die provisorische Heizung erst seit Samstag laufe. Petra F.: „Unsere Wohnungen waren dann am Sonntag endlich wieder warm.“

Einige der Mieter – wie auch Petra F. und ihr Mann – hätten sich aufgrund der defekten Heizung stark erkältet. Petra F. sei sogar ein Krankenhaus-Aufenthalt wegen einer massiven Unterkühlung nahegelegt worden. Ihr Mann sei drei Tage krank geschrieben worden.

Seit die brummende mobile Heizstation vor der Wohnanlage läuft, sind zumindest die Wohnungen und das Wasser wieder warm. Die Frage, wann die defekte Heizungsanlage endlich repariert oder ausgewechselt wird, sei jedoch von der GBW Gruppe noch nicht beantwortet worden.

Man habe keine guten Erfahrungen gemacht, so Petra F.: „Vor drei Jahren haben wir eine neue Kloschüssel beantragt, die uns auch versprochen wurde. Auf diese Kloschüssel warten wir noch heute...“

Mittlerweile hat sich auch die GBW Gruppe zu Wort gemeldet. Hier die Stellungnahme der GBW Gruppe:

"Die GBW Gruppe sieht sich als Vermieter immer auch als Partner für die Mieter. Gegenseitiges Vertrauen und Transparenz sind für uns äußerst wichtig. Daher legen wir großen Wert darauf, bei allen offenen Fragen für unsere Mieter erreichbar zu sein und gemeinsam Antworten zu finden und unklare Sachverhalte schnellstmöglich auszuräumen. Wir sind stets darum besorgt, unseren Mietern ein attraktives Wohnumfeld und Zuhause zu bieten. Eine funktionierende Heizung gehört selbstverständlich dazu.

1. Warum ist die Heizung ausgefallen?

Der Grund für den Heizungsausfall war ein Defekt an der Steuerung des Heizkessels.

2. Warum hat sich die Reparatur bzw. der Einsatz der mobilen Heizstation so lange hingezogen?

Wir wissen seit dem 17. Januar von der defekten Heizung und haben umgehend entsprechende Maßnahmen ergriffen. Die Reparaturarbeiten am 17. sowie 18. Januar durch unsere Servicefirma B&O haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt, so dass die Entscheidung für eine mobile Heizstation getroffen wurde. Diese konnte am 20. Januar geliefert und am darauf folgenden Tag angeschlossen werden.

3. Wie lange wird die Heizstation nötig sein bzw. bis wann wird die Heizungsanlage repariert?

Die Kesselanlage wird komplett erneuert. Zwischenzeitlich ist die Versorgung der Mieter durch die mobile Heizstation sichergestellt.

4. Wer muss für die Kosten für die mobile Heizstation aufkommen?

Die Kosten für die mobile Heizstation übernimmt die GBW Gruppe. Die Energiekosten für das Öl werden im Rahmen der Heizkostenabrechnung auf die Mieter entsprechend umgelegt."

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