Mrs. Zwirbl brillieren musikalisch und erstaunen mit unerhörtem Programm im Aldersbacher Bräustüberlsaal
ALDERSBACH "Was war das denn?“ fragten sich nicht wenige des rund 70-köpfigen Bräustüberlsaal-Auditoriums begeistert, aber wohl auch etwas irritiert! Mrs. Zwirbl, das aus „Zwirbeldirn“ hervorgegangene Trio aus Maria Hafner (Hasemanns Töchter), Evi Keglmaier und – neu im Bunde der Fidel-Schwestern – die aus Hauzenberg stammende Anna Veit, hatte am Donnerstagabend musikalisch einen brillanten Auftritt hingelegt.
Furios spielten und bearbeiteten sie ihre Instrumente: kratzend, hämmernd, zupfend; dazu sangen sie umwerfend harmonisch dreistimmig und im Kanon, lautmalerisch, leise, voluminös …
Maria Hafner warnte das Publikum zu Beginn, dass es bedauern könnte, an diesem sommerlichen Abend nicht im Biergarten zu sein. Wie ihre finstere Leidensmiene, die Hafner nur selten kurz lächelnd ablegt, ist das ironisches bis schwarzhumoriges Programm.
Ebenso eigenwillig das Repertoire: ein wilder, unerhörter Stilmix von Couplets, Chansons, Blues, Polka und Jodler. Dazu überwiegend bayerische, valentineske Texte wie auch Gedichte des bekannten Autors Friedrich Ani.
Was die drei Musikerinnen – Hafner an der Violine, Keglmaier an der Bratsche und die Veit am Kontrabass – mit ihren Instrumenten und sirenenhaften Stimmen auf der Bühne vollführten, war großes Kino. Kopf-Kino, zu dem die furiosen Fidel-Schwestern einen melancholisch-morbiden Soundtrack lieferten! Die Zuschauer lauschten beinahe andächtig, der Schlussapplaus war euphorisch!
PS: Beachtenswert, welch eine Vielfalt an bayerischen Musikern und Musik-Kabarettisten heuer im Aldersbacher Bräustüberlsaal zu erleben war! Die Bandbreite reicht von der wahnwitzigen Oberpfälzer-Rampensau Meier („Da Huawa, da Meier und i“) bis zu den Volksmusikern von Zechdrei! Und im Herbst geht es weiter. Vormerken!
Siehe hier die Veranstaltungsvorschau auf www.aldersbacher.de
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