Shooting-Star
Für ihre Schreibleidenschaft wird Marina Maierhofer zum Frühaufsteher

05.12.2018 | Stand 31.07.2023, 19:23 Uhr
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Shootingstar der Fantasy- und Kinderbuchszene: Anna-Magdalena Tannhäuser alias Marina Maierhofer im Wochenblatt-Interview

SIEGSDORF/TRAUNSTEIN hre treue Leserschaft kennt Marina unter ihrem Pseudonym Anna-Magdalena Tannhäuser. Der Siegsdorferin scheint das Schreiben in die Wiege gelegt. Sie ist ein wahrer Medienprofi: Im „normalen Leben“ zeichnet die gelernte Einzelhandelskaufrau für die Pressearbeit des MediaMarktes Traunstein mitverantwortlich. Taucht sie in die Welt der Kinderbuch und Fantasyromane ein, wird aus Marina Anna-Magdalena. Ende 2016 veröffentlichte die 31-Jährige ihren Fantasy-Debütroman „Ärascas“. Mit „Fell“ startete die Siegsdorferin eine Reihe von Kinderbüchern. Das schönste Kompliment, was sie von Kindern erhalten hat: „Deine Bücher haben mir die Freude am Lesen gebracht. Das Chiemgau/BGL Wochenblatt sprach mit Marina Maierhofer.

Wie kommst du ausgerechnet auf das Pseudonym „Tannhäuser“? Bist du ein Wagner-Fan?

Das ist ganz einfach. Als Siegsdorferin habe ich mir den Namen des Minnesängers geliehen. Mit der gleichnamigen Oper von Richard Wagner hat das übrigens nichts zu tun.

Wie nah an der Realität spielen deine Geschichten?

Grundsätzlich sind alle meine Geschichten frei erfunden, allerdings webe ich einige persönliche Momente in meine Bücher mit ein. Meiner letzten Protagonistin Tarie hab ich mit Maira nicht nur eine vierbeinige Begleiterin zur Seite gestellt, sondern eine wichtige Vertraute – meine eigene Hündin. In diesen Szenen habe ich all meine Liebe und Zuneigung, sowie Traurigkeit über den Verlust gesteckt.

−Foto: privat

In welchem Genre schreibst du besonders gerne?

Am liebsten schreibe ich Fantasy und für Kinder. Von zwei Kids weiß ich, dass „Fell“ ihre generelle Abneigung gegen das Lesen aufgehoben hat. Was gibt es denn Schöneres für eine Kinderbuchautorin, als solche Rückmeldungen? Ich hoffe, dass ich noch viele Menschen mit meinen Büchern erfreuen kann.

Wie sind Tarie und Fell entstanden?

Der Gedankenfunke für Tarie war sehr einfach. Es regnete und meine Laune war im Keller, als in meiner Fantasie plötzlich Bilder entstanden von einer fluchgeplagten jungen Frau, deren emotionale Ausbrüche sich auf das Wetter ausweiten können. Von dieser Idee zum fertigen Plot war es nur noch ein „Katzensprung“, was mich gleich zu meinem Kinderbuch „Fell – Ein Junge im Katzenpelz“ bringt. Auch bei meinem kleinen Prota Kai war die Idee auf einmal in meinem Kopf und setzte sich Puzzlestück um Puzzlestück zu einer ganzen Serie zusammen.

Was ist dein Lieblingscharakter?

Eindeutig Fernandéz, der stets ein offenes Ohr und eine helfende Hand für seine Mitmenschen hat. Er ist bei Tarie zu finden und wird mich noch bei mehreren neuen Projekten begleiten. Ihn möchte ich nicht loslassen.

Ist bereits eine neue Veröffentlichung in Planung?

Ja, der zweite Teil von „Fell“ steht in den Startlöchern. In welcher Form das Buch jedoch veröffentlicht wird, steht noch nicht fest. Außerdem wartet noch „der Traumgräber“, erhältlich ab Dezember, auf den letzten Schliff. „Tarie Regenkind“ und „der Traumgräber“ sind über Amazon erhältlich. Fell gibt es aber auch im Buchhandel sowie im MediaMarkt Traunstein.

Wann ist deine Schreibzeit?

Am produktivsten bin ich am Morgen. Bei Tarie klingelte mein Wecker daher täglich eine Stunde früher. Trotzdem schreibe ich meist abends nach der Arbeit.

Schreibst du alleine oder gemeinsam?

Meist alleine, wobei ich mich abends auch sehr gerne mit meinen Online-Autorenfreundinnen der Wortkunst-Gruppe zusammensetze. Manchmal ist es halt doch praktisch, sich auszutauschen und erste Rückmeldung zu einem Text zu bekommen.

Woher nimmst du deine Ideen?

Sie sind einfach da. Es reicht, ein Bild zu sehen oder auch nur ein bestimmtes Wort zu hören – und schon begeben sich meine Gedanken auf die Reise, bis eine Szene und manchmal auch ein ganzer Plot wie ein Film vor meinen Augen abläuft.

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