Details zum neuen 50-Euro-Schein
Fünfziger strahlt in neuem Design – ab 4. April kommt er in den Umlauf!

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:33 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

Nachdem 2013 bereits ein neuer Fünf-Euro-Schein, 2014 ein neuer Zehn-Euro-Schein und 2015 ein neuer 20-Euro-Schein erschienen war, bekam nun auch der 50-Euro-Schein ein Makeover! Ab Dienstag, 4. April, wird der neue Schein ausgegeben und in Umlauf gebracht. Der alte Fünfziger wird aber weiterhin und zeitlich unbegrenzt als Zahlungsmittel akzeptiert.

REGENSBURG Verteilt werden die neuen Eurobanknoten wie gewohnt über Geldautomaten, Kassenschalter der Kreditinstitute und als Wechselgeld bei Einkäufen. Bei einer Pressekonferenz der Deutschen Bundesbank in der Regensburger Filiale stellte Walter Räbinger, stellvertretender Leiter der Filiale Regensburg, verschiedene Details der neuen Banknote vor.

Doch was ist eigentlich anders an dem neuen Schein? Während die Größe beibehalten wurde, wurde die Farbe intensiver. Sowohl die Farbe braun, als auch das Design und die wesentlichen Bildelemente bleiben in Anlehnung an die erste Banknotenserie erhalten. Sicherheitsmerkmale, wie zum Beispiel die neue Smaragdzahl sind auf der Vorderseite des Scheins konzentriert. Die Smaragdzahl steht in der linken unteren Ecke und stellt den Wert des Scheins dar. Sie ist gekennzeichnet durch einen Farbwechsel von Smaragdgrün zu Tiefblau. Kippt man den Schein, wird für den Betrachter ein auf- und abwandernder Lichtbalken sichtbar.

Fühlbare Strukturen für sehbehinderte Menschen

Abgesehen davon verfügt die neue Banknote über ein Fenster mit Porträt-Hologramm der Göttin Europa. Das Bild der Europa wurde dabei von einer circa 2.000 Jahre alten Vase aus dem Louvre übernommen. Die Fluoreszenzmerkmale machen es den Geldfälschern aber endgültig schwer. Die dreifarbigen fluoreszierenden Melierfasern in Rot, Grün und Blau, werden nur unter UV-Licht sichtbar. „Die Fluoreszenzmerkmale machen Fälschern ihr Handwerk sehr schwer. Eigentlich unmöglich“, ist sich Räbinger sicher.

Getan wurde aber nicht nur etwas gegen Geldfälscher, sondern auch etwas für Menschen mit Sehbehinderung. Die Euro-Scheine der neuen Serie verfügen über fühlbare Strukturen. „In Verbindung mit der Größe der Banknote soll es möglich sein, den Wert des Scheins zu erkennen“, erklärt Räbinger. So verfügt jeder neue Schein über haptische Merkmale in Form einer Vielzahl an schrägen Linien an beiden Seiten. Je nach dem Wert des Scheins sind diese unterschiedlich oft durchbrochen.

Acht Milliarden 50-Euro-Scheine sind im Umlauf

Schon sechs Monate nach der Einführung des neuen 50-Euro-Scheins, soll die neue die alte Banknote abgelöst haben. Obwohl es bereits Neuauflagen von drei Euro-Scheinen gibt, wird der 50-Euro-Schein die größte Herausforderung für die Europäische Zentralbank darstellen. Schließlich ist der 50-Euro-Schein die am häufigsten genutzte Stückelung der Euro-Banknoten. Bei mehr als acht Milliarden aller in Umlauf befindlichen Banknoten handelt es sich um 50-Euro-Scheine. Das entspricht circa 45 Prozent.

Mit der Einführung des neuen Fünfzigers ist es aber noch lange nicht getan. Auch die 100-Euro- und 200-Euro-Scheine sollen ein neues Design bekommen. Geschehen soll das gegen Ende 2018 in einem Aufwasch. Dann soll gleichzeitig die Ausgabe des 500-Euro-Scheins eingestellt werden.

Regensburg