Hervorragende Abschlüsse:
Fünf Staatspreise für Gesundheits- und Krankenpfleger

10.07.2017 | Stand 02.08.2023, 21:03 Uhr
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20 frisch Examinierte verlassen die Berufsfachschule für Krankenpflege Traunstein.

SIEGSDORF Mit der Zeugnisübergabe im Gasthaus Neue Post endete für 22 Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege Traunstein die dreijährige Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

Den Schulabschluss schafften alle 22 Schüler. Beim Staatsexamen fehlten zwei Schülern ganze zwölf Minuten. So lange dauert nämlich die mündliche Prüfung, die sie nicht schafften, aber nachholen können.

Klasse Notendurchschnitt

Mit einem Notendurchschnitt von 2,2 schafften die Absolventen jedoch ein sehr gutes Ergebnis. Für ihre herausragenden schulischen Leistungen übergab der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG, Landrat Siegfried Walch, Lukus-Samuel Bambach aus Traunstein, Olga Bobnew aus Trostberg, Alexander Heinrichs aus Inzell, Anna-Lena Schuster aus Reit im Winkel und Lilian Wondra aus Traunreut den Staatspreis der Regierung von Oberbayern. Wobei hervorzuheben ist, dass Bambach und Heinrichs einen Notendurchschnitt von 1,0 erreichten. Landrat Walch stellte fest, dass ihnen viel abverlangt worden sei. Ferner hätten sie positive wie negative Erfahrungen im Umgang mit Patienten gemacht. „Dinge, die sie im Leben brauchen können“, so Walch. Ihnen sei viel Qualität mitgegeben worden. Die Kliniken bräuchten aber nicht nur praktische Leute mit fachlichem Wissen, sondern auch Leute mit menschlicher Kompetenz, also mit „Gspür“ für die Menschen. Sie hätten einen Beruf mit Zukunft gewählt, der ihnen viel abverlange. Der Notendurchschnitt von 2,2 sei „sauguat“. Der Landrat freute sich daher über die hohe Qualität der Schüler und des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayer AG: Obwohl die Kliniken wirtschaftlich kein einfaches Jahr gehabt hätten, sei der Landkreis der Meinung, dass es notwendig sei, in den Nachwuchs zu investieren.

Für berufliche Aufgabe gewappnet

Der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayer AG, Dr. Uwe Gretscher, sprach vom ersten Schritt einer hervorragenden Qualifikation, durch die sie für einen vernünftigen Beruf gewappnet seien. Rund die Hälfte von ihnen würden von der Kliniken Südostbayern AG übernommen. „Sie haben einen Beruf im sozialen Umfeld gewählt. Das prägt Sie, denn Sie werden die soziale Komponente nie vergessen“, betonte Gretscher. Patienten hätten immer Probleme. Durch deren Betreuung und Begleitung entwickelten sie soziale Kompetenz, damit die Patienten auch Zuwendung bekämen. Sie hätten bereits in der Ausbildung Höhen und Tiefen erlebt, von der Geburt bis zum Tod.

Die regionale Ausbildung sei ein hohes Gut und ein wichtiges Signal dafür, dass der Jugend eine Chance geboten werde.

Die Pflegedirektorin der Kliniken Südostbayer AG, Manuela Großauer, nannte sie das „erfolgreiche Produkt einer dreijährigen Ausbildungsstrecke“. An der „Produktentwicklung“ seien viele Unterstützer und Begleiter und vor allem sie selbst beteiligt gewesen. „Wir leben in einer Zeit, in der die Veränderung, und das in hohem Maße und Tempo, unser Leben und Berufsleben prägt“, meinte sie.

Neue Wege zu gehen und Veränderungsbereitschaft zu zeigen, sei für den Erfolg unabdingbar. Gerade der Berufsstand Pflege sei von vielen beruflichen Änderungen geprägt. „Von professioneller Pflege zur Profession Pflege untermauern wir unsere wertvolle Arbeit durch wissenschaftliche Begleitung“, so Großauer.

Pflegeaufwand wird höher

Mit den verschiedenen Berufsgruppen bestehe eine enge Zusammenarbeit im Qualifikationsmix. Die Patienten würden älter und kränker. Der Pflegeaufwand werde höher. Und das in einer schnelllebigen Zeit. Sie würden sich leistungsstark und innovativ einbringen, warb sie um sie als Nachwuchs für eine starke Profession Pflege. Um den hohen Ansprüchen des Pflegeberufs für die Patienten und die Kliniken gerecht zu werden, brauch es die Pflege als einen Beruf zwischen anspruchsvollem Management und Nächstenliebe. Sie hätten gelernt, alles gegeben und ein wunderbares Ziel erreicht, erklärte die Klassenleitung Adelheid Rehbinder. Im Krankenhaus hätten sie Patienten bei der Genesung geholfen, aber auch beim Sterben begleitet. In der Schule habe es Klassenarbeiten, Referate und Hausarbeiten gegeben. Sie zitierte zum Abschluss Albert Schweitzer mit den Worten „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“ Die Schülersprecher Olga Bobnew und Maximilian Heinrich sprachen von einem langen Weg der Veränderung und Herausforderungen. Das Wissen und der Wortschatz seien dabei gewachsen. Es sei eine Zeit voller Emotionen gewesen. Sie hätten einen wichtigen Meilenstein auf ihrem Lebensweg erreicht. Der Leiter des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe und Leiter der Berufsfachschule für Krankenpflege, Rupert Übelherr, nannte seine Einrichtung den siebten Standort neben den sechs Krankenhäusern der Kliniken Südostbayern AG. „Es ist das Filetstück“, sagte er. Dies machten vor allem die Schüler aus, die Leben in das Bildungszentrum brächten.

Foto: Fünf Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege wurden wegen ihrer herausragenden schulischen Leistungen mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Unser Foto zeigt von links Landrat Siegfried Walch, Klassenleitung Adelheid Rehbinder, Lukas-Samuel Bambach, den Vorstandsvorsitzenden Dr. Uwe Gretscher, Olga Bobnew, Alexander Heinrichs, Anna-Lena Schuster, Lilian Wondra, Vorstand Elisabeth Ulmer und Schulleiter Rupert Übelherr.

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