Tragische Verwechslung
Fuchsjagd: Elf Monate alter Hund von betrunkenem Jäger erschossen!

11.07.2017 | Stand 04.08.2023, 17:57 Uhr
−Foto: n/a

Vergangenen Montag, 2. Januar, gegen 20 Uhr war ein 38-jähriger Hundehalter mit seinem elf Monate alten Mischlingshund spazieren im Gemeindejagdrevier Schwaig. Hier kam es schließlich zu einem tragischen Vorfall.

KELHEIM Ein 29-jähriger Jäger verwechselte den frei laufenden Hund mit einem Fuchs und erlegte diesen mit einem Schuss aus seiner Jagdbüchse.

Zwischen dem Hundehalter, der sich nicht weit davon aufhielt und dem Jäger kam es daraufhin zu einer Handgreiflichkeit. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte war der Jäger offensichtlich nicht unerheblich alkoholisiert und zudem mit seinem Pkw zur Jagd gefahren. Die Jagdwaffe des Schützen wurde sichergestellt, eine Blutentnahme war die Folge.

Den bisherigen Ermittlungen zu Folge, ist dem Jäger beim sogenannten „Ansprechen“ des Wildes (Begriff aus der Jägersprache), dieser folgenschwere Fehler unterlaufen. Eine Schussabgabe ist Jägern nur erlaubt, wenn das anvisierte Stück Wild zweifelsfrei bestimmt werden kann. Eine Alkoholisierung könnte hier natürlich eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.

Auf jeden Fall muss sich der Jäger nun wegen in Frage kommender Verstöße nach dem Tierschutzgesetz, Trunkenheit im Straßenverkehr und möglichen jagdrechtlichen Bestimmungen verantworten. Für ihn stehen nun nicht nur der Verlust des Führerscheines, sondern auch seines Jagdscheines sowie der Verlust seiner Jagdwaffen auf dem Spiel.

Kelheim