Oberbürgermeisterwahl
Freisinger Mitte schickt Tobias Eschenbacher ins Rennen

05.07.2017 | Stand 27.07.2023, 4:49 Uhr

Eindeutiger hätte das Votum am Donnerstagabend nicht ausfallen können: 50 Stimmberechtigte der neu formierten Freisinger Mitte hatten sich versammelt, um über einen eigenen OB-Kandidaten zu entscheiden, 50 Mal fiel die Wahl jeweils auf Tobias Eschenbacher.

FREISING Zwar wurde sowohl von der Freisinger Mitte als auch von Eschenbacher selbst zuletzt stets offen gelassen, ob er sich als OB-Kandidat aufstellen lassen würde, dennoch kommt die jetzige Entscheidung wenig überraschend. Denn die Euphorie rund um die Freisinger Mitte und Tobias Eschenbacher (Bild) war spätestens seit dessen Abspaltung von der ungeliebten CSU ungebrochen. Viele Bürger in der Domstadt erhoffen sich dadurch den so dringend benötigten frischen politischen Wind.

Rückblick: Noch im Juli diesen Jahres hatte Eschenbacher damals noch in Reihen der CSU das Nachsehen gegenüber Rudolf Schwaiger, der ihm als OB-Kandidat vorgezogen wurde. Daraufhin lag bei den Schwarzen einiges im Argen. Die CSU-Fraktion zerbrach und es spaltete sich die Freisinger Mitte ab.

Und die schickt nun eben just den 34-Jährigen ins Rennen um die OB-Wahl. Man soll eben niemals nie sagen. Zumal die Chancen für Eschenbacher so schlecht nicht stehen, Freisings amtierenden OB Dieter Thalhammer an der Spitze abzulösen. Gleichwohl liegt das nicht allein an der Person Tobias Eschenbacher, wie er selbst weiß: "ich werde versuchen, ganz neue Wege einzuschlagen. Das ist aber nur im Team möglich." 

Wie diese neuen Wege in etwa aussehen sollen, deutete Eschenbacher bereits in seiner Bewerbungsrede an. Darin prangerte er an, dass Dauerbrenner wie das Schwimmbad oder das nicht vorhandene Eishallendach zwar seit Jahren debattiert, mit Verweis auf den knappen Haushalt aber stets vom Tisch gewischt würden. "Das ist ein Weg, den ich nicht akzeptieren kann, denn auch diese weichen Standortfaktoren sind eminent wichtig, um Unternehmer für Freising zu gewinnen. Über die Grundstückspreise allein wird dies nicht gelingen", so Eschenbacher.

Da auch die Linke am Donnerstagabend mit dem erst 25-jährigen Daniel Wilke ihren OB-Kandidaten präsentierte, stehen Stand jetzt sieben Bewerber fest. Dies sind: Rudolf Schwaiger (CSU), Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte), Eva Bönig (SPD), Benno Zierer (Freie Wähler), Sebastian Habermeyer (Grüne), Helmut Priller (ÖDP) und Daniel Wilke (Linke).

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