Häme nach Quoten-Abstimmung
Frauen sind in der CSU nur Schaufenster-Deko"

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 1:49 Uhr
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Mit Hohn und Spott reagiert die Opposition im Bundestag auf das Abstimmungsverhalten der Union in Sachen Frauenquote. Auch die Wernberger Abgeordnete Marianne Schieder (SPD) zieht kräftig vom Leder.

BERLIN Als Vizevorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion kommentiert Schieder die Abstimmung zur Frauenquote im Deutschen Bundestag: „Die heutige Abstimmung zur Frauenquote und die damit verbundene Diskussion belegt erneut, auf welch verloren Posten die Frauen und ihre Rechte bei der schwarz-gelben Bundesregierung und in der CSU sind. Schlimmer geht's nimmer, wäre die passende Zusammenfassung des Auftritts von Frauenministerin Christina Schröder, der an Peinlichkeit nicht zu überbieten war."

Auch wenn die CSU-Landesgruppenvorsitzende in der Debatte mit Angriffen auf rot-grün abzulenken versucht und die angeblichen Verdienste der CSU in Sachen Frauenförderung betont habe, bleibe Fakt, dass der Frauenanteil in der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag 13 Prozent betrage. Sechs bayerischen Frauen stünden 38 Männer entgegen – und keine stimmte für die Quote.

„Innerhalb der CSU sind Frauen lediglich Zierde. Mit Gerda Haselfeld und Ilse Aigner versucht man ein frauenfreundliches Bild zu platzieren. Aber in Wirklichkeit sind Frauen in der CSU lediglich Schaufenster-Deko", so schieder, die schließt: „Ich bin erschüttert, wie die CSU beispielsweise in der Oberpfalz mit ihren Frauen umgeht. Die Europaministerin Emilia Müller ist eine von drei Ministerinnen im Freistaat. Sie hat für die Landtagswahl nicht einmal einen eigenen Stimmkreis bekommen."

Schwandorf