Skurril
Frau betrügt Freund mit dem Mann, der sie vergewaltigt hat

11.02.2018 | Stand 19.07.2023, 11:59 Uhr
−Foto: n/a

Eine 29-jährige Frau betrügte ihren Freund mit dem Mann, der sie vergewaltigt hat und wählte so einen ungewöhnlichen Weg, um mit dem Erlebten klarzukommen.

BOSTON Es ist ein ungewöhnlicher Weg, den eine 29-jährige Frau aus Boston wählte, um mit einem schrecklichen Ereignis klarzukommen. 

Rückblick: Eines Morgens wachte die junge Frau nach einer Party im Bett neben dem Bruder eines guten Freundes auf. Sie habe nach eigenen Angaben in dieser Nacht sehr viel getrunken und könnte sich an nichts mehr erinnern. Sie habe sich gefragt: „Wie bin ich hierhin gekommen? Und habe ich ‚Ja‘ dazu gesagt?“ 

Monate später sei sie laut des Berliner Kuriers bei einem Klassentreffen wieder auf ihren vermeintlichen Peiniger gestoßen. Die beiden kamen ins Gespräch: „Es fühlte sich an, als wechselte ich in einen Autopilot-Zustand, von dem ich nicht wusste, dass er existiert“, beschreibt die 29-Jährige. 

Am Ende des Abends ging die Frau mit dem Mann nach Hause und hatte einvernehmlichen Sex mit ihm, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt in einer Beziehung war. Nach eigenen Angaben hätte sie allerdings danach keine Schuldgefühle, sondern große Erleichterung verspürt. 

Jim Hopper, Professor für Psychologie an der Harvard Medical School, sagt, dass diese Reaktion nicht abwegig erscheint: „Der Versuch, eine Situation zu meistern, in der man zuvor keine Kontrolle hatte, ist eine Art und Weise, wie viele Angriffsopfer reagieren.“

Die junge Frau resümiert den bizarren Abend für sich so:

„Mein Gehirn benutzte einen lebhaften Abend des Tanzens und Flirtens, um eines der dunkelsten Erlebnisse in meinem Leben zu überschreiben und das schädliche Etikett ‚Vergewaltigungsopfer‘ durch ein anderes, weniger belastendes zu ersetzen: ‚Betrügerin‘. Von diesen zwei schlimmen Optionen war Letztere akzeptabler – zumindest für eine Weile.“ 

Altötting