Starkes Comeback mit viel Pech
Florian Trimpl will es nochmal richtig wissen ...

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:04 Uhr
−Foto: n/a

Der Straubinger Florian Trimpl gehört immer noch zu den stärksten Männern Deutschlands.

STRAUBING/BLAIBACH Nach fünf Jahren Pause ist Florian Trimpl wieder in die Wettkämpfe um den Titel „Stärkster Mann Deutschlands“ eingestiegen. Am Samstag ging Trimpl im oberpfälzischen Blaibach beim „Strongman German Pro League Cup“ an den Start und mischte nach gerade Mal fünf Wochen Vorbereitung das Teilnehmerfeld von Beginn an gehörig auf.

„Ich wollt‘s einfach noch mal wissen“, so Trimpl (192 cm, 130 kg), „sehen, ob ich mit den Spitzenathleten nach fünf Jahren Pause noch mithalten kann“. Die Antwort auf diese Frage gab sich der 38-jährige Straubinger in der ersten von fünf Disziplinen gleich selbst. Beim Lkw-Ziehen startete er mit einem beeindruckenden zweiten Platz. 15 Meter konnte er den tonnenschweren Lastwagen bergauf ziehen. Das ließ die Konkurrenz gleich gehörig aufhorchen.

Auch in der zweiten Disziplin, dem Auto-Kreuzheben, mischte der Straubinger vorne mit. 380 kg wuchtete er in die Höhe. Beim anschließenden „Duckwalk“ musste ein 125 Kilogramm schweres Metallgewicht eine Treppe hochgehievt werden. Zeitvorgabe: 75 Sekunden. Trimpl reichten für diese schweißtreibende Disziplin 22 Sekunden! Rang 4 nach drei von fünf Disziplinen. Dann der Schock: Beim Bierfass-Stemmen (100 kg) ein stechender Schmerz in der Schulter. Trimpl merkt sofort: Das war’s. Für ihn ist der Wettkampf zu Ende. Die erschütternde Diagnose am Tag darauf: Abriss der Bizepssehne am Schulterkopf. Acht Wochen Pause, eine Operation ist unvermeidbar. Die Saison: gelaufen.

Doch Florian Trimpl lässt den Kopf nicht hängen: „Auf Verletzungen hast Du keinen Einfluss. Aber ich hab gesehen, dass ich immer noch ganz vorne mitmischen kann.“ Die Verletzung wirft ihn zwar zurück, doch Trimpl hat umgehend ein neues Ziel ausgegeben. „Dann eben im nächsten Jahr! Ich werde bei den Wettkämpfen 2017 beim ‚Stärksten Mann Deutschlands‘ durchaus ein Wort mitreden.“

Und auch in diesem Jahr droht keine Langeweile, denn Trimpl ist nicht nur Athlet, sondern auch Mentor und Trainer: Sein Schützling Stefan Aarton (27) startet derzeit in der 2. Strongman-Liga und wird dafür von Trimpl in dessen Fitness-Studio „Challenge“ trainiert.

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