Filmdreh
Filmemacher möchte Trilogie abschließen: „Ein Übermaß an Fantasie muss einem gegeben sein“

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 23:23 Uhr
−Foto: n/a

Daniel Alvarengas große Leidenschaft sind Filme. Mit einer Crowdfunding-Kampagne möchte er nun Geld sammeln, um eine Trilogie abschließen zu können.

REGENSBURG "Essen und Kaffee sind für Filmdrehs unglaublich motivierend", weiß der 29-jährige Hobby-Filmemacher Daniel Alvarenga mittlerweile aus Erfahrung. Vor acht Jahren packte ihn das Filmfieber eher durch Zufall, als er mit einem Kumpel einen selbstgedrehten Horrorfilm für Halloween drehte. "Es war die reine Gaudi, das merkt man den Filmen an", so Alvarenga. Immer noch aus purer Freude am Filmdrehen, dafür aber mit etwas mehr Ernsthaftigkeit machte er sich an seinen ersten Kurzfilm "Und alles hat den Tod". Darin muss ein Auftragskiller für eine ominöse Firma Menschen umbringen. In dem Schwarz-Weiß-Film erwachen Fotos zum Film. Und mit Fotos kennt sich Alvarenga aus, im Hauptberuf ist er nämlich Fotograf. Die Filme, die er bisher drehte, sind eher ein teures Hobby. Das geht nur, weil seine Filmcrew unentgeltlich arbeitet, von den Schauspielern bis hin zum Kameramann. Seit dem zweiten Film hat er nämlich sogar einen Kameramann, "was man den Filmen auch ansieht", freut sich Alvarenga.

Dieser Film namens "Affekt" spielt in einer Berghütte und wurde in der Hanselberghütte zwischen Matting und Bad Abbach gedreht. Weil es zu dieser Hütte keine Zufahrt gibt, musste die Filmcrew sämtliches Equipment auf einem Waldweg zur Hütte schleppen. Und auch in diesem Film spielt der Tod eine zentrale Rolle: Sieben Freunde feiern auf einer Hütte ausgelassen die Rückkehr eines Austauschstudenten, als plötzlich ein älterer Herr auftaucht und behauptet, er sei der Tod. Sechs der sieben Freunde müssen sterben, nur eine oder einer darf überleben. Die sieben Freunde sollen sich entscheiden, wer überleben darf. Wie es ausgeht, verrät Alvarenga nicht, aber es gibt ein überraschendes Ende, deutet er an.

Auch wenn der erste und zweite Teil auf den ersten Blick keinen Zusammenhang haben, stellt der dritte Teil, der im Frühjahr gedreht werden soll, die Zusammenhänge her. "Die Filme funktionieren einzeln, zusammen ergibt es ein großes Ganzes", erklärt Alvarenga den Aufbau der Trilogie. Das Drehbuch zum Dritten Teil steht bereits und wie bei den anderen Teilen auch, war seine Frau wieder seine schärfste Kritikerin. Sie ist die erste, welche die Drehbücher liest und gibt ihm Hinweise, was noch unlogisch sei. Der dritte Teil, der im Frühjahr dieses Jahres gedreht werden soll, spielt in der Psychiatrie: Eine junge Frau wird eingeliefert, weil sie denkt, sie habe ihren Freund umgebracht. Doch ihr Freund lebt noch und taucht dort auf. "Es hat ein überraschendes Ende", deutet Alvarenga an.

Um den dritten Teil der Trilogie zu finanzieren, hat er eine Crowfunding-Kampagne eingerichtet. Denn die ersten beiden Teile haben ihn zusammen rund 10.000 Euro gekostet, bei dem dritten Teil rechnet er mit rund 6.000 Euro Kosten. Da er mit 29 Jahren zu alt ist für eine Filmförderung als Newcomer und zudem nicht von einer Filmhochschule kommt, ist es für ihn schwierig, an Filmfördergelder zu kommen. Fördergelder würden oft nur fließen, wenn ein Drehbuch vorgelegt und abgeändert werde, weiß der Filmemacher. "Die Drehbücher sollen ohne Ecken und Kanten sein, dadurch entsteht ein Einheitsbrei", kritisiert Alvarenga. Die Hälfte der Kosten für den dritten Teil kann er selbst aufbringen, für die andere Hälfte hat er eine Crowdfunding-Kampagne auf www.startnext.com/geister gestartet.

Mit der Trilogie namens "Geister" will er dann auf Kinotour gehen, schließlich sollen die drei Teile zusammen auf rund zwei Stunden kommen. Interessierte, die beim Filmdreh mitwirken möchten, können sich bei ihm auf Facebook auf Alvarenga Productions melden.

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