Stall brannte nieder
Feuerwehr rettet 27 Rinder

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 3:27 Uhr
−Foto: n/a

Am Montag, 27. Mai, kurz vor Mitternacht, wurden die Bewohnen des landwirtschaftlichen Anwesens durch Geräusche geweckt: Der Stall brannte!

GRAFLING Die Bewohner sahen ihren brennenden Schlepper bei der Einfahrt zur Stallung. Die etwa 40 auf 20 Meter große Stallung ist im unteren Bereich in Massivbauweise (Ziegel, Betondecke) und im oberen in Holzbauweise errichtet.

Das Feuer erfasste den oberen Bereich des Gebäudes und zerstörte ihn. Des Weiteren wurden noch mehrere landwirtschaftliche Maschinen einschließlich eines Schleppers Opfer der Flammen.

Die Feuerwehren Alberting, Grafling, Deggendorf, Egg, Edenstetten, Mietraching, Greising und Hirschberg erbrachten eine Meisterleistung. Trotz enger Bebauungsdichte konnten das Wohnhaus und die angrenzenden Gebäude gehalten werden.

Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 27 Rinder im Stall. Deggendorfs Stadtbrandinspektor Alois Schraufstetter zollt höchsten Respekt! "Wir haben die Tiere bereits aufgegeben und mussten sogar die Belüftung wieder abbrechen, weil brennendes Stroh in den Innenraum der Stallung geblasen wurde."

Nachdem fest stand, dass die angrenzenden Gebäude gesichert waren und der Dachstuhl zum Teil einstürzte kam die Info, dass sich überhalb der gesamten Stallung eine Betondecke befindet. Dies veränderte schlagartig die Taktik. 

Die Floriansjünger gingen nun der Tierrettung nach und stellten fest, dass die Rinder dank einer abgesenkten Ebene im Stall alle noch am Leben waren. Nun konnte auch belüftet werden und schon nach kurzer Zeit konnte man zu den Tieren nun vordringen.

"Wie durch ein Wunder überlebten alle Tiere und der dazu geholte Veterinär bescheinigte den Tieren eine gute Überlebenschance." Aufgrund des massiven Betonunterbaus wurde dann sogar entschieden, die Tiere in den Stallungen zu belassen. Nur wenige Tiere mussten ins Freie gebracht werden.

Schraufstetter: "Echt ein Meisterstück, ich habe schon viel erlebt, aber was unsere Wehrleute geleistet haben, grenzt an ein Wunder. Hier hat sich das viele Üben und das Können ausbezahlt. Dies haben die Brandleider übrigens noch in der Nacht selbst bestätigt. Hut ab!"Der Gesamtschaden dürfte sich auf über 500.000 Euro belaufen.

Die Brandursache konnte noch nicht ermittelt werden. 

Deggendorf