Bundespolizei
Faszination Panther Challenge

10.07.2017 | Stand 03.08.2023, 0:38 Uhr

Das etwas andere Praktikum bei der Bundespolizei. Tag zwei "up in the air" mit Super Puma und Eurocopter.

DEGGENDORF Während ihre Klassenkameraden die erste Ferienwoche nutzen, um auszuschlafen, hieß es für die 99 Challenge-Teilnehmer: 6 Uhr Wecken, 7 Uhr Antreten in Uniform zum "Wort in den Tag" mit Pater Gabriel sowie Polizeidirektor Mario Konjević.

Am Tag zwei der Panther Challenge bei der Bundespolizei Deggendorf war "Action pur" angesagt. Gleich nach dem Frühstück ging es so richtig zur Sache. Eine Super Puma und eine EC 155 der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim waren für eine Übung mit den Polizeimeisteranwärtern des 2. Dienstjahres auf dem Übungsplatz Himmelreich gelandet. Mit großem Interesse verfolgten die Jugendlichen, wie die Auszubildenden bei laufenden Rotoren geordnet aufsaßen, um anschließend in die Luft abzuheben.

Im Anschluss hatten sie selbst die Gelegenheit, das Cockpit zu inspizieren und coole Selfies zu schießen. Geduldig beantworteten die Piloten die vielen Fragen der neugierigen und wissbegierigen Praktikanten rund um den Flugdienst der Bundespolizei. Zurück in der Abteilung warteten bereits die drei neuen Wasserwerfer 10. Nach einer kurzen Einweisung hieß es für die Schüler im Laufschritt neben dem imposanten Koloss einen Einsatz zu simulieren. Sie durften selbst Hand anlegen, um mit dem Wasserstrahl verschiedene Ziele zu treffen. Eine Fahrt mit dem Sonderwagen rundete das Programm der Wasserwerfer- und Sonderwagen-Einheit unter der Führung von Polizeihauptkommissar Georg Königseder ab.

Als letzten Programmpunkt am Vormittag absolvierten die Jungs und Mädels eine schweißtreibende Einheit Einsatztraining mit Polizeitrainer und in diesem Fall "drill-instructor", Polizeiobermeister Nils Treml und Polizeiobermeister Michael Federl. Völlig ausgepowert, aber dennoch mit einem Lächeln im Gesicht, stärkten sich die Jugendlichen beim Mittagessen mit Spaghetti Bolonaise, denn die große Herausforderung, die eigentliche Challenge, stand am Nachmittag noch bevor.

Zehn Stationen, die auf polizeilichen Lagen basierten, waren in Elferteams zu bewältigen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Teamfähigkeit, körperliche Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, aber auch auf kognitiven Fähigkeiten. Die Challenger zeigten vollen Einsatz, beispielsweise bei einem Staffellauf, den sie in Körperschutzausstattung zu bewältigen hatten, beim Reifenwechseln an Dienstfahrzeugen oder bei einer Ersten-Hilfe-Lage. Sandsäcke schleppen war ebenso gefordert wie gar einen LKW mit vereinten Kräften über Schlauchbrücken zu ziehen.

Neun Gruppen kämpften sowohl gegeneinander als auch gegen den inneren Schweinehund. Oberstes Ziel: Durchhalten und die Challenge gewinnen!!! Besonderen Ehrgeiz entwickelten sie beim Abschlussskilauf. Auf überdimensionalen Holzskiern, auf denen jeweils fünf Teilnehmer Platz fanden, hieß es möglichst im Gleichschritt eine Runde auf dem Sportplatz zu drehen. Dabei traten alle neun Gruppen gleichzeitig gegeneinander an. Lautes Gelächter, gegenseitige Anfeuerungsrufe und Kommandos schallten durch die Abteilung.

Gegen 18 Uhr hatten sie es geschafft. Völlig entkräftet und so richtig platt - der eine oder andere ging weit über seine Belastungsgrenzen hinaus - durften sich die Schüler am üppigen Grillbuffet stärken, um Kräfte für den großen Finaltag zu sammeln. Am Ende des Tages hieß es wieder: Zapfenstreich 22 Uhr!  

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