Turnerball in Bodenmais
Fasching bis in die Morgenstunden

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 20:31 Uhr
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Traditionsveranstaltung lebt – Saal bebte mit den „Woid Rockern"

BODENMAIS Riesenstimmung und Partylaune herrschte am Samstagabend im vollbesetzten Pfarrer-Güntner-Saal des Pfarrzentrums beim legendären Faschingsball des Turn- und Sportvereins (TSV) Bodenmais. Der „Turnerball“ ist und bleibt traditioneller Anziehungspunkt für Jung und Alt, was faschingsbegeistertes Publikum betrifft. Einfallsreich überraschten talentierte Akteure und Gruppen die in verschiedenen Maskeraden kostümierten Ballbesucher mit tollen Einlagen, den musikalisch-gesanglichen Part hatten erstmals die „WoidRocker“ inne und mit Peter Linseisen hatte auch der neue TSV-Vorsitzende seine Premiere, die er bestens bestand. Die fünf Vollblutmusiker mit Bandleader Christian Müller sowie Christopher Dietl, Uwe Seid, Matthias Premm, Martin Daschner und ihre zauberhafte Powerfrau Michaela Daschner aus dem Raum Prackenbach erwiesen sich als Giganten der kurzweiligen Unterhaltung und zogen mit ihrem zeitlosen Repertoire energiegeladen spielfreudig mit Volksmusik, Schlagern, Rock und angesagten Hits aus den Charts, darunter anrührende Eigenkompositionen, garniert mit viel Witz und Trinksprüchen, alle Register ihres vielseitigen Könnens. Bei ihrem emotionalen Song „Liebe deine Frau, wie am ersten Tag“, schlugen die Männerherzen im Saal eindeutig höher und lauter.

Lange bevor das Narrenschiff in See stach, trafen bereits die ersten Ballgäste im Foyer des Hauses ein, wo die TSV-Damen um Anna Wallner unmittelbar nach dem offiziellen Einlass mit einem Begrüßungs-Cocktail aufwarteten. Die nach und nach ankommenden Besucher des „Turnerballs“ aus Einheimischen und Urlaubern, den Reihen des Traditionsvereins hieß Vorsitzender Peter Linseisen herzlich willkommen. Besonders erfreut waren die TSV-Organisatoren auch über die Anwesenheit von Bürgermeister Joachim Haller mit Ehefrau Claudia, stellvertretende Tourismus-Geschäftsführerin Katharina Hartl, den Kolping-Familienkreis mit Sepp Weikl, den Tennisclub Bodenmais mit Vorsitzenden Jochen Koller, die Wuppertaler Freunde Britta und Michael Wesner sowie Florian und Hanna Altendorfer – extra zum „Turnerball aus dem oberösterreichischen Mühlviertel angereist. Auch „internationales Ballvolk“ war mit Rene Ndour (Senegal), Nadine von Zülow (Sachsen), Sumalee Brem (Thailand) und Florian Herzinger (München) zugegen. Die Abendkasse führte Richard Bauernfeind, den Kartenvorverkauf wickelte der Malerbetrieb Treml ab. Für die kulinarischen Genüsse des Ballvolks sorgte der Partyservice Wolfgang Stoiber aus Regen, mit den Saalpächtern Franz Bauer und Gabi Weinberger und ihrem fleißigen Team war eine flotte Bewirtung garantiert. Bandleader Christian Müller zog mit seinen Allroundern die Partybegeisterten gleich in seinen Bann, mischte sich unter die Leute und spornte sie kräftig an, allein schon beim „Bobfahren“ und der Polonaise geriet der Ballsaal zum Kochen. Hohen Respekt verdienen die TSV-Verantwortlichen, denn sie haben sich wieder kräftig ins Zeug gelegt.

Die „Steinzeit-Bar“ war nach ausgewogenen Tanzrunden begehrtes Anlaufziel zu erfrischenden Trinks und unterhaltsamen Plausch. Hervorragend hatte sich – wie in den Vorjahren schon praktiziert – die Maskenprämierung während des Ballverlaufs etabliert. Als unbescholtene und akribische Entscheidungsträger fungierten mit Bürgermeister Joachim Haller die TSV-Crew aus Fritz Bielmeier, Peter Linseisen und Susanne Schnitzbauer, die Auswahl und Phantasie der Masken war schier grenzenlos. Die Jury kam schließlich zu folgendem Urteil: Der erste Preis (Gutschein Kuhalm) ging an die „Familie Feuerstein“, über den zweiten Preis (Gutschein für die Bar) durfte sich „Unsere Faschingshochzeit“ vom Kolping-Familienkreis freuen und der dritte Preis (Gutschein für die Bar) ging an die „Tintenfische“ von den Silberbergfreunden.

Nicht unerwähnt ließ TSV-Vorsitzender Peter Linseisen der Geschäftwelt für ihre großzügige Spendenbereitschaft zu danken, viele lukrative Preise, zahlreiche Gutscheine und etliche Sachpreise bestückten die reichhaltige Tombola. Manfred „Tschwoik“ Schweikls Job im Pfarrsaal ist längst schon Routine: Er hatte wieder die Lose unters Ballvolks gebracht. Die Durchführung der Tombola hatte der ehemalige TSV-Vorsitzende und amtierende Bennofest-Beaufragte Fritz Bielmeier souverän geleitet. Immer wieder haben die TSV-Fußballer in der Vergangenheit mit filmreifen Einlagen brilliert und das war auch am Samstagabend auf der Pfarrzentrumsbühne wieder nicht anders: „Schwanensee“ hatte es diesmal den durchtrainierten Männerkörpern angetan. Im Hintergrund „Spiel mir das Lied vom Tod“ wurde zunächst durch den Saal marschiert, auf der Bühne warteten bereits Leonhard Brughartswieser und Armin Stangl jeweils in einer Mülltonne. Zu „Leave your head on“ fielen dann (fast) die Hüllen, währen die zwei Tonnen-Insassen aus ihren Behältnissen herausklettern und mit den Fußballern tanzten. Michael Stadler, Armin Stangl, Michael Pfeffer, Heiko Treml, Christian Bachl, Manfred Schweikl, Leonhard Burghartswieser und Paul Brem bekamen für ihre Aufführungen tosenden Applaus und legten eine Zugabe hin. Die Mitternachtseinlage war schon weit verstrichen, als eine „Verlängerung“ gefordert wurde, kein unbekannter Begriff im Fußball. Gemeint waren aber in diesem Fall die „WoidRocker“ ihre Spielzeit auszudehnen, also drehte sich das TSV-Narrenkarussell bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Regen