Aus der Reihe "Sachen gibt's":
Familienvater verklagt Geisterbahnbetreiber wegen Gewaltverherrlichung

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:47 Uhr

Eine Familie geht auf’s Volskfest in Neustadt/Aisch. Doch am ende des Tages steht nicht eine positive Bilanz über einen schönen Volksfestbesuch, sondern eien Anzeige gegen den Betreiber der Geisterbahn – wegen Gewaltverherrlichung!

NEUSTADT/AISCH Wie die Nürnberger Nachrichten online berichten, hat ein 46-jähriger Familienvater den Betreiber einer Geisterbahn wegen „eines Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz und wegen Gewaltverherrlichung“ angezeigt. Dem Vorausgegangen war ein Besuch der Familie auf der Kirchweih in Neustadt/Aisch. Man machte sich gemeinsam auf den Weg zum Kinderkarussell, als man auch die Geisterbahn erblickte. Der Sohnemann habe dann die ganze zeit die schrecklichen gestalten vor der Geisterbahn ansehen müssen. Nach drei Runden Karussellfahren war es dem Jungen dann zu viel, er wollte da weg. "Später und auch noch beim Zubettgehen habe er gefragt, ob es den Menschen gut gehe, die er da gesehen habe", schreiben die Nürnberger Nachrichten.

Und das beschäftigte den Vater nun so sehr, dass er bei der örtlichen Polizeidienststelle vorstellig wurde und den Betreiber der Geisterbahn anzeigen wollte. Die Beamten allerdings nahmen das nicht so ernst und vermuteten zunächst, der 46-Jährige sei betrunken. Erst, als ein Alkoholtest 0,0 Promille ergeben hatte, nahmen die Beamten die Anzeige entgegen, diese werde nun an das Landratsamt weitergeleitet.

Schausteller Andreas Kutschenbauer indes kann die ganze Aufregung nicht verstehen, es sei nunmal dass „Wesen einer Geisterbahn", solche Gestalten zu zeigen, er hatte die Anzeige zunächst für einen "Witz" gehalten. Neustadts Bürgermeister Klaus Meier reagierte indes gelassen. Man werde sich beim nächsten Volksfest genau überlegen, wo man die Geisterbahn positionieren werde.

Regensburg