Diebes-Duo verschaffte sich unerlaubt Zutritt in die Wohnung und brach Sideboard auf.
NEUFAHRN Am vergangenen Mittwoch zwischen 13.30 und 14 Uhr sprach ein Mann, der schwarze Arbeitskleidung trug, eine 86-jährige laub-kehrende Rentnerin vor ihrem Haus in der Dietersheimer Straße in Neufahrn an. Er gab sich als Handwerker der Firma Maier zu erkennen und müsse wie bei ihren Nachbarn das Dach auf Dichtigkeit überprüfen. Als die Frau zur angelehnten Haustüre ging, folgte er ihr. Obwohl sie ihn abwies, drängte er sie zur Seite und betrat mit einem plötzlich hinzukommenden Komplizen in gleicher Arbeitsmontur den Flur. Die zu dieser Zeit allein anwesende Seniorin forderte beide nochmals auf ihr Haus zu verlassen, trotzdem ging einer ins Obergeschoß und der andere ins Wohnzimmer im Parterre. Nachdem sie die angeblichen Dachdecker und Wasserinstallateure darauf hinwies, dass gleich ihre Tochter kommen würde, beendeten sie ihren zehnminütigen Besuch und verschwanden.
Wenig später stellten die Seniorin und ihre Tochter fest, dass das Duo alle Räume im Obergeschoß nach Geld und Wertsachen durchsucht und ein versperrtes Sidebord im Wohnzimmer gewaltsam geöffnet hatten. Den beiden Trickdieben fiel aber keine Beute in die Hände. Der Aufbruchschaden an dem Möbelstück beträgt rund 50 Euro.
Die Tat wurde erst verspätet angezeigt, sodass die Polizei-Fahndung im Neufahrner Süden nicht zum Erfolg führte.
Die Täter werden wie folgt beschrieben. Beide sind cirka 30 Jahre alt, 170 bzw. 180 cm groß, einer sprach deutsch in ganzen Sätzen, der andere nur Wörter, evtl. war er Ausländer.
Die PI Neufahrn bittet Zeugen und Anwohner, die das Diebes-Duo gesehen bzw. von ihm angesprochen wurden, sich unter Telefon (08165) 95100 zu melden.
Aufgrund des perfiden Vorgehens von falschen Handwerkern rät die Polizei Hausbewohnern ihre Türen ohne Sicherung nicht zu öffnen, wenn unbekannte Personen in Arbeitskleidung läuten. Der Besucher sollte erst durch einen Türspion, eine Türkamera oder durch einen verdeckten Blick aus dem Fenster auf Seriösität geprüft werden. Durch die geschlossene oder mit einer Kette bzw. einem Bügel gesicherte, leicht geöffnete Türe bzw. oder mit einer Gegensprechanlage kann mit ihm Kontakt aufgenommen und er abgewiesen werden. Erfolgt die Ansprache vor dem Haus, ist es ratsam nicht zur Türe zu gehen sondern zu Nachbarn bzw. diese auf sich aufmerksam zu machen, damit ggf. gleich ein Notruf abgesetzt wird.
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