Fährt bald die Italienische Staatsbahn Züge rund um Regensburg? Um die deutsche Regionalbahn-Sparte der kürzlich von der Deutschen Bahn (DB) gekauften Arriva ist ein Bieter-Wettstreit entbrannt. Die Privatbahn Arriva wurde kürzlich von der Bahn übernommen, sie betreibt rund um Regensburg den „Alex”.
REGENSBURG _25 ROM Das ehemals britische Bahn- und Busunternehmen Arriva durfte von der DB nur unter der Bedingung übernommen werden, dass die DB das Deutschland-Geschäft der Privatbahn abstößt – schließlich hatte Arriva die DB in einigen regionalen Streckenausschreibungen ausgestochen. Das Bundeskartellamt will so verhindern, dass sich die DB durch die Hintertür wieder einkauft, obwohl eine private Bahn die Ausschreibungen gewonnen hatte.
Spannend geht es ohnehin zu im Moment auf dem „Stern Regensburg”, wie die Strecken rund um die Domstadt genannt werden. Denn neben der Arriva und ihrem Alex hat eine weitere Privatbahn Strecken-Zuschläge erhalten: Die Agilis, zugehörig zur Hamburger Hochbahn, hat kürzlich vom Eisenbahnbundesamt den ersten dreiteiligen Agilis-Triebzug genehmigt bekommen (wir berichteten, siehe Foto). Das Unternehmen geht davon aus, dass die Zulassung für die restliche Flotte kurzfristig erfolgen wird.
Somit steht der Betriebsaufnahme für den ersten Teil des Regensburger Sterns am 12. Dezember nichts mehr im Wege. Der zweite Teil des Regensburger Sterns erfolgt im Dezember 2011. In der Region Regensburg wird Agilis etwa 150 neue Arbeitsplätze schaffen – unter anderem in einer neu gebauten Werkstatt auf dem Gelände des früheren Südzucker-Werkes im Regensburger Osten. Bis zum 29. November jedenfalls kann nun für die deutsche Regionalbahn-Sparte der Arriva geboten werden, neben den Italienern haben beispielsweise auch die Franzosen Interesse bekundet. Ob auch die Privatbahn Agilis geboten hat, ist bislang nicht bekannt.
Regensburg