MdB Bärbel Kofler im Gespräch mit Betriebs- und Personalräten
Fachkräftemangel wird zum drängenden Problem

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:10 Uhr
Axel Effner

Um die drängenden Probleme im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel in der Region drehte sich ein Gespräch der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler in Traunstein mit Betriebs- und Personalräten aus Traunstein und dem Berchtesgadener Land.

CHIEMGAU/BGL  Gerade im Gesundheitsbereich und im Baugewerbe sprechen die Zahlen für sich. Eine aktuelle IAB-Studie rechnet in den kommenden 15 ahren mit bis zu 3,6 Millionen fehlenden Fachkräften. Es droht ein gravierender Fachkräftebedarf bei gleichzeitig hoher Unterbeschäftigung, da die Anforderungen des Arbeitsmarktes und die Qualifikation Einzelner immer weiter auseinander gehen. 53 Prozent der Bezieher von Arbeitslosengeld II haben keine Berufsausbildung, 23 Prozent können nicht einmal einen Schulabschluss aufweisen.

„Die paradoxe Situation von Fachkräfteengpässen auf der einen und Langzeitarbeitslosigkeit auf der anderen Seite muss bewältigt werden. Die SPD hat daher ein umfassendes Konzept beraten, um dem vorhanden Fachkräftemangel zu begegnen. Gute Bildung ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Ebenso brauchen wir eine vorausschauende Zuwanderung, sowie eine aktive Arbeitsmarkt- und moderne Familienpolitik,“ stellte Bärbel Kofler dar.

Gerade in diesen Zeiten muss dafür Sorge getragen werden, dass Frauen mehr denn je aktiv am Arbeitsleben teilnehmen können. Aber noch immer haben Frauen mit Kindern schlechtere Karrierechancen. „Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Dabei geht es vor allem um den Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten und Kindergärten. Denn nur mit einer flächendeckenden guten Infrastruktur an Betreuungseinrichtungen können Frauen mit Kindern ohne Probleme erwerbstätig sein“, sprach Bärbel Kofler.

Abschließend bedankte sich Bärbel Kofler bei den Betriebs- und Personalräten für den informativen Austausch und es wurde vereinbart, dass man sich auch im kommenden Jahr wieder treffen wird, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Berchtesgadener Land