Ein Amokläufer lockt mit einem Facebook-Posting Jugendliche zu einem Schnell-Restaurant in München und schießt dann wild um sich, neun Menschen und er selbst sterben. So geschehen am Freitag, 22. Juli, in München. Am Montag hatte dies auch Folgen für Regensburg.
REGENSBURG "Kommt heute um 16 Uhr Meggi am OEZ“, so lautete die Meldung, die in München kursierte. In Regensburg nun tauchten bereits am Sonntagabend Postings auf, die dem sehr ähnlich waren: "Kommt morgen um 17 Uhr meggi in arcaden", so das Posting wörtlich (Fehler im Original). Schnell meldete sich dann die junge Frau zu Wort, mit deren Profil das verbreitet worden war. Sie habe ihr Profil wieder, sie habe das nicht auf Facebook gepostet.
Seitens der Polizei nahm man diese Einladung über Facebook durchaus ernst, denn „wissen kann man es nie“, so der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Marco Müller, am Montagabend vor Ort an den Arcaden. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, unterstützt wurden die Beamtinnen und Beamten vom Sicherheitsdienst und von weiterem Personal des Einkaufszentrums.
Die meisten Probleme bereiteten der Polizei aber die Gerüchte, die schnell in der Stadt unterwegs waren: Schulen seien geräumt worden, die Arcaden hätten geschlossen, der Bahnhof müsse evakuiert werden – nichts von alledem entsprach der Wahrheit. Als dann auch noch der Leiter der Staatlichen Schulämter Öl ins Feuer goss und per Rundmail alle Schulen warnte, waren die Gerüchte nicht mehr zu stoppen.
Letztlich blieb es auch um 17 Uhr an den Arcaden ruhig, das betreffende Schnellrestaurant stand unter Dauerbeobachtung, Taschenkontrollen wurden durchgeführt. Und: Ein Verdächtiger wurde ermittelt! Wobei, ob es sich um einen möglichen Täter oder eine Täterin handelt, das wissen aktuell nur Polizei und Staatsanwaltschaft. Dazu – wie ebenso zum Alter des/der Verdächtigen – machen weder Polizei noch Staatsanwaltschaft Angaben. Lediglich zur Herkunft äußert man sich: Die verdächtige Person stammt aus dem Raum Regensburg. Weitere Angaben werden aktuell nicht gemacht, Oberstaatsanwalt Theo Ziegler rechnet damit, dass es Mitte der Woche weitere Informationen gibt.
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