Unterstützung aus dem ganzen Land
Facebook-Aufruf scheitert: Gruppe versuchte, Ball für Homosexuelle zu sabotieren – ohne Erfolg!

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 20:41 Uhr
−Foto: n/a

Das ging wohl nach hinten los. Weil eine Facebook-Gruppe dazu aufrief, einen Abschlussball für homosexuelle und transsexuelle Jugendliche zu sabotieren, erfahren die Jugendlichen jetzt Unterstützung aus dem ganzen Land.

MELBOURNE Die Facebook-Gruppe "Stop Safe School Coalition" postete am Samstag, 20. Februar, den Aufruf an ihre Mitglieder, sie sollten so viele Eintrittskarten wie möglich zu dem diesjährigen Ball für homosexuelle und transsexuelle Jugendliche in Melbourne kaufen. Da die Karten nicht übertragbar sind, sollten so die Jugendlichen daran gehindert werden, zu dem Ball gehen zu können. "Je mehr Tickets gekauft werden, desto mehr beschützen wir die Jugend", schreibt die Gruppe auf Facebook.

Doch dieser Aufruf ging wohl mächtig nach hinten los. Die Veranstalter des Balls, die Jugend-Organisation Minus18, gingen nicht nur in die Medien, sie starteten außerdem eine Petition auf der Seite Chuffed.org, um den Abschlussball zu finanzieren. Das Ziel, 15.000 australische Dollar, also etwa 9.500 Euro, zu sammeln, wurde mittlerweile bei weitem übertroffen. Über 45.000 australische Dollar nahm die Organisation bis jetzt an Spenden ein.

Durch diese überwältigende Reaktion sei es nun wahrscheinlich möglich, dass der Abschlussball, der am 9. April stattfindet, für alle Jugendlichen kostenlos sei, erklärt Micah Scott, der Kopf von "Minus18" der australischen Ausgabe des "Guardian". Sollte sogar noch Geld übrig bleibe, könne das für den Ball im nächsten Jahr verwendet werden.

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