Wärmedämmbeton als Gestaltungselement
Erweiterungsbau für das Sportzentrum der Universität Passau

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 7:30 Uhr
−Foto: Foto: Universität Passau

Rund eine Million Euro hat der Freistaat Bayern in den Erweiterungsbau für das Sportzentrum der Universität Passau investiert.

PASSAU Vor wenigen Tagen ist in Anwesenheit des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spänle der neue Erweiterungsbau des Sportzentrums der Universität Passau eingeweiht worden. Mit rund 300 Quadratmeter Flächenzugewinn ist die Größe des Neubaus eher bescheiden, das darin geschaffenen Raumprogramm aber eine wichtige Bereicherung für das Sportzentrum der Universität: Mit der Erweiterung des Cardio- und Fit-nessstudios mit zugehörigen Seminar- und Büroräumen wurde auch ein Forschungs- und Diagnoselabor geschaffen, in dem wissenschaftliche Fragestellungen aus den Bereichen Trainings- und Bewegungswissenschaft bearbeitet werden können, die das Forschungsprofil des Sportzentrums der Universität nun erweitern.

Außergewöhnlich ist aber auch der Baustoff, mit dem der Neubau konstruiert wurde. Der Architekt Walter Schwetz aus Passau, der im Auftrag des Staatlichen Bauamts Passau für die Ausführungsplanung und Bauleitung verantwortlich war, verwendete für das Gebäude wärmegedämmten Sichtbeton als tragende Außenwände, die in dieser Ausführung keine zusätzliche Wärmedämmung mehr benötigen. Der Bereichsleiter Hochbau am Staatlichen Bauamt, Norbert Sterl, schätzt an dem Gebäudeentwurf die klare Formensprache mit massiven Ge-bäudeecken aus Sichtbeton, die wie Eckrisalite die langgestreckte, raumhoch verglaste Spange der Seminar- und Übungsräume einfassen und den neuen Baukörper behutsam an das bestehende Ensemble des Sportzentrums anfügen. Die besonders feine Oberflächenstruktur der Sichtbetonwände wurde dabei durch eine Schalung aus Spanplatten erreicht, die zuvor mit Zementschlämme behandelt worden war.

Mit den Baumaßnahmen für den Neubau wurde im August 2013 begonnen. Trotz der entlang des Inns bekannt schwierigen Baugrundverhältnisse, die eine aufwändige Gründung auf Rammpfähle aus Gußeisen erforderlich machten, konnte die Erweiterung nach einem Jahr Bauzeit rechtzeitig zum Wintersemester 2014/15 fertig gestellt und zur Inbetriebnahme freigegeben werden.

Rund eine Million Euro hat der Freistaat Bayern in den Erweiterungsbau für das Sportzentrum der Universität investiert. Mit dem Sport-Erweiterungsbau sind die verfügbaren Bauflächen der Universität Passau nunmehr vollständig bebaut.

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