Impfzentrum Landkreis Landshut
Erste Impfungen vorgenommen

05.01.2021 | Stand 24.07.2023, 20:45 Uhr
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Die 7-Tages-Inzidenzen bewegen sich in Stadt und Landkreis Landshut jeweils um den Wert 200 – während in der Stadt der Wert gesunken ist, sind im Landkreis mehr Fälle verzeichnet worden.

Landkreis Landshut. In Betrieb genommen: Am zentralen Impfzentrum des Landkreises in Kumhausen-Preisenberg wurde gestern erstmalig gegen das Corona-Virus geimpft.

Ursprünglich war geplant, so meldet das Landratsamt Landshut, dass die mobilen Impfteams den Impfstoff verwenden: für die Bewohner und das Personal in den Alten- und Pflegeheimen im Landkreis, also die priorisierten Gruppe. Da aber kurzfristig nicht alle Impfdosen in diesem Rahmen hätten verabreicht werden können, seien 90 Personen ins Impfzentrum in Kumhausen eingeladen worden: Menschen über 80 Jahre, die sich bereits vormerken haben lassen, ebenso wie Mitarbeiter der mobilen Impfteams, des Rettungsdiensts und der Hilfsorganisationen. Die mobilen Impfteams trieben die Immunisierungen in den Alten- und Pflegeheimen aber parallel fort: „Auch wenn noch nicht alle Bewohner und Mitarbeiter geimpft werden konnten, waren die Impfteams bereits in vielen Einrichtungen im Einsatz, über den ganzen Landkreis verteilt.“

Drei Ärzte, mehrere medizinische Fachangestellte und Verwaltungspersonal waren im Einsatz, damit am Impfzentrum die ersten Behandlungen zügig durchgeführt werden konnten. „Gespannt und etwas nervös“ seien sie, berichteten die zu impfenden Personen, „aber die Impfungen sind die große Chance, um die Pandemie Stück für Stück eindämmen zu können.“ In drei Wochen wird der Impfstoff ein zweites Mal verabreicht werden, um seine Wirkung entfalten zu können.

Auch Landrat Peter Dreier war vor Ort: „Natürlich hakt es an der ein oder anderen Stelle. Aber unsere Mitarbeiter sind seit Tagen quasi rund um die Uhr im Einsatz, damit wir möglichst viele Menschen impfen können – auch wenn die Versorgung mit dem Impfstoff durch den Bund momentan noch schleppend läuft. Das können wir leider nicht beeinflussen. Doch wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.“

Die Nachfrage an Impfungen sei ungebrochen, meldet das Landratsamt: Über 1.300 Mails mit Vormerkungen hätten die Mitarbeiter erreicht, dazu noch tausende Anrufe (Telefon 0871/4085560). „Wir bitten um Verständnis, dass nicht gleich jeder Anrufer durchkommt. Unsere Mitarbeiter tun alles, um die Hotline bedienen zu können.“ Der Landkreis empfiehlt, auf die Anmeldung per E-Mail (impftermine@landkreis-landshut.de) bzw. Online-Formular (abrufbar unter https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Corona/Impfzentrum.aspx) zurückzugreifen. „Bitten Sie Ihre Kinder und Enkel oder Nachbarn um Hilfe, wenn Sie zur priorisierten Gruppe der über 80-jährigen gehören, um sich hier anzumelden. Oder gehen Sie auf Ihre Eltern, auf Oma und Opa zu und unterstützen sie bei der Anmeldung, falls sie sich impfen lassen wollen“, appelliert Dreier.

Nur Bürgerinnen und Bürger, die ihren Erstwohnsitz im Landkreis Landshut haben, können im Impfzentrum in Kumhausen behandelt werden – für Personen, die in der Stadt Landshut leben, ist das Impfzentrum am Messegelände Landshut zuständig (Vormerkungen unter Telefon 0171/5585591 oder per Mail an impfstation@landshut.de).

Auch die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie am Staatlichen Gesundheitsamt Landshut war über Neujahr und das Wochenende voll im Einsatz. An Silvester waren es 141 Neuinfektionen, an Neujahr 60. Über das Wochenende sei es aufgrund des geringeren Testaufkommens über Feiertag und Wochenende etwas ruhiger gewesen.

Die Zahl der Indexfälle, also aller labortechnisch festgestellter Infektionen, liegt bei aktuell 6.161 in Stadt und Landkreis Landshut. Sie standen alle unter häuslicher Quarantäne – 5.348 konnten diese bereits wieder verlassen. 674 laufende Infektionen sind derzeit registriert. Zu den bekannten Todesfällen ist seit Silvester ein weiterer hinzugekommen: Ein 92-jähriger mit SARS-CoV2 infizierter Mann ist im Krankenhaus verstorben. Insgesamt 139 Personen sind im Zusammenhang mit Covid19 bereits verstorben. Die 7-Tages-Inzidenzen bewegen sich in Stadt und Landkreis Landshut jeweils um den Wert 200 – während in der Stadt der Wert gesunken ist, sind im Landkreis mehr Fälle verzeichnet worden. Dabei machen sich die gelockerten Kontaktbeschränkungen über Weihnachten bemerkbar, heißt es aus dem Gesundheitsamt: Bei ganzen Familien wurde eine Infektion mit dem Corona-Virus festgestellt. Insgesamt 71 Covid-Patienten werden aktuell in den Krankenhäusern in der Region behandelt – 61 werden auf den Normalstationen isoliert, 10 müssen intensivmedizinisch betreut werden. Hinzu kommt eine täglich schwankende Zahl an Verdachtsfällen. (Stand: 4. Januar 2021)

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