Aus dem Fenster gesprungen
Erneut gelingt einem Strafgefangenen die Flucht aus dem afghanischen Generalkonsulat in München

09.08.2019 | Stand 04.08.2023, 11:25 Uhr
−Foto: n/a

Am Mittwoch, 7. August, gegen 15:50 Uhr, mussten Beamte der Polizei aus Baden-Württemberg zwei afghanische Strafgefangene zu einem Termin im afghanischen Generalkonsulat im Münchner Stadtteil Grünwald bringen. Einer der beiden, ein 20-jähriger Afghane, gab an auf die Toilette zu müssen. Aufgrund dessen wurden ihm die Handfesseln abgenommen. Durch einen Sprung aus dem im ersten Obergeschoss gelegenen Fenster konnte er aus dem Gebäude flüchten. Er kletterte über den zwei Meter hohen Zaun des Konsulatsgeländes und rannte davon.

MÜNCHEN Da die Polizeibeamten den zweiten Strafgefangenen bewachen mussten, konnten sie dem Entwichenen nicht folgen und alarmierten die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München. Trotz zahlreicher Streifen und eines Zuges des Unterstützungskommandos München gelang es nicht, dem Entwichenen habhaft zu werden.

Am Donnerstag, 8. August, gegen 8.15 Uhr, teilte ein Trambahnfahrer mit, dass sich eine Person mit der passenden Beschreibung an einer Trambahnhaltestelle in Grünwald aufhalten soll. Dort konnte der Gesuchte kurz danach durch Polizeibeamte festgenommen werden. Der 20-Jährige konnte zweifelsfrei als der Entwichene identifiziert werden und wird wieder an die Polizei aus Baden-Württemberg überstellt.

Erst am 24. Juli war im selben Konsulat ein afghanischer Asylbewerber ebenfalls durchs Fenster verschwunden, dabei handelte es sich um einen Mann, der in Regensburg straffällig geworden war! Nach ihm wird immer noch gefahndet.

Regensburg