Schwestern
Englische Fräulein müssen ihr Kloster in Regensburg verlassen

11.07.2017 | Stand 03.08.2023, 14:41 Uhr
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Die Englischen Fräulein müssen ihr Kloster bis 2018 aufgeben. Das beschloss die Provinzoberin und informierte die elf noch in Regensburg lebenden Schwestern.

REGENSBURG Spätestens zum Sommer 2018 wird die Niederlassung der Congregatio Jesu in Regensburg geschlossen. Dies teilte Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ am 2. Februar 2017 ihren Regensburger Mitschwestern persönlich mit. Sr. Sabine Adam führte mit allen elf noch in Regensburg lebenden Schwestern persönliche Gespräche, um deren Wünsche für den künftigen Lebensort zu erfahren. Am selben Tag informierte die Provinzoberin auch den Bischof von Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, sowie die Schulleitung von St. Marien-Gymnasium und St. Marien-Realschule und die Schulstiftung der Diözese Regensburg per Brief über das Vorhaben.

Die Schwestern der Congregatio Jesu wirkten seit dem Jahr 1903 in Regensburg erfolgreich als Lehrerinnen. Am St. Marien-Gymnasium der „Englischen Fräulein“ wurde 1916 das erste Mädchenabitur im damaligen Königreich Bayern abgelegt. In den frühen 1990-er Jahren war allerdings absehbar, dass aufgrund von Nachwuchsmangel die Schwestern die Schulen nicht würden weiterführen können. Die Diözese Regensburg erklärte sich 1993 dazu bereit, die gesamte Liegenschaft zu erwerben. Die Schulstiftung der Diözese übernahm die Trägerschaft beider Schulen. Für die Schwestern wurde damals im Kaufvertrag vereinbart: „Die Niederlassung in Regensburg selbst bleibt so lange bestehen, wie dies möglich ist.“

Nun sind die verbleibenden elf Schwestern zum Großteil über 70 Jahre alt. In diesem Alter ist mit plötzlichen Ausfällen zu rechnen. Das Gebäude ist zudem nicht barrierefrei und für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit nicht als Wohnort geeignet. Deshalb hat der Pro- vinzrat der Congregatio Jesu beschlossen, die Niederlassung zu schließen.

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