Auf der A9
Ekliger Einsatz bei fiesem Gestank

15.06.2020 | Stand 03.08.2023, 9:22 Uhr
−Foto: n/a

Verswesungsflüssigkeit lief schon aus dem Lkw.

Landkreis/Allershausen. Ein Sattelzug wurde von der Freisinger Verkehrspolizeiinspektion einer Verkehrskontrolle unterzogen. Dabei stellten die Beamten bei genauerer Begutachtung fest, dass vermutlich Verwesungsflüssigkeit von dem mit Tierhäuten beladenen LKW austrat und auf die Straße tropfte. Zudem verströmte die Ladung einen ekelerregenden Geruch. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt Freising bat das Landratsamt telefonisch das THW Freising um Amtshilfe, das das THW Freising mit seinem Radlader und dem LKW-Ladekran mit Baggerschaufel über die benötigte Technik verfügt, um die Ladung auf einen von der Spedition zur Einsatzstelle entsandten Ersatz-LKW umzuladen.

Nach der Alarmierung rückte das THW auf die BABA A9 aus, um die

Umladearbeiten durchzuführen.

Mittels Ladekran und Baggerschaufel wurden der vordere Teil der Ladung des Sattelaufliegers von oben aus dem Auflieger gebaggert und in den neuen Sattelauflieger umgeladen.

Die restlichen Tierhäute mussten bei sommerlichen Temperaturen und unter extremen Geruch per Hand aus dem Auflieger geschaufelt und umgeladen werden. Die eingesetzten Helfer trugen bei dieser Arbeit Schutzanzüge und Masken zum Eigenschutz. Die eingesetzten Geräte und Ausstattungen, die mit den Tierhäuten in Berührung gekommen waren, wurden noch vor Ort mit dem derzeit wg. der Corona-Pandemie in ausreichender Menge beim THW vorgehaltenen 80-prozentigen Flächendesinfektionslösung vor Ort desinfiziert und in der Liegenschaft dann nochmals gründlichst gereinigt und abermals desinfiziert.

Nach rund fünf Stunden rückten die 25 Helfer wieder in die Unterkunft ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Wie im THW seit Beginn der Corona-Pandemie üblich, wurde der gesamte Einsatz unter Hygieneschutzmaßnahmen durchgeführt.

Freising