Aussichten
Einstimmung auf das Literaturhaus Bayerwald-Böhmerwald

01.03.2019 | Stand 03.08.2023, 12:02 Uhr
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Das vor dem Verfall gerettete Geburtshaus des Heimatforschers und -schriftstellers Paul Friedl (1902–1989) hat seinen Standort bereits gewechselt. Noch bevor das markante Holzhaus im Freilichtmuseum Finsterau wieder aufgebaut ist, soll die Reihe „LiteraturFreitag im Museum“ auf seine Zukunft als „Literaturhaus Bayerwald-Böhmerwald“ einstimmen.

FINSTERAU Am 15. März (nicht wie geplant am 29. März) eröffnet der frisch gegründete „Verein der Freunde des Literaturhauses Bayerwald-Böhmerwald im Geburtshaus Paul Friedl“ die Lesereihe unter dem Motto „Aussichten“. Zu hören sind Auszüge aus Friedl-Romanen wie „Der große Sturm“ oder „Im Jahr des letzten Lichtes“. Die Vorleser vertreten wegbereitende Institutionen des Literaturhauses: Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, Landrat Sebastian Gruber, Museumsleiter Dr. Martin Ortmeier und Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Reimeier. Im Gespräch mit dem Journalisten Dr. Stefan Rammer werden sie auch über die Versetzung des Paul-Friedl-Hauses von Spiegelau nach Finsterau und über die Pläne für ein lebendiges Literaturhaus berichten. Karl-Heinz Reimeier, Vorsitzender des Fördervereins, lockert die Veranstaltung mit Liedern von Paul Friedl auf.

Beim zweiten LiteraturFreitag am 12. April sind literarische Wanderungen auf Bayerwaldberge mitzuerleben, die in dem 2018 erschienenen Lesebuch „Berge“ veröffentlicht sind. Die beiden Herausgeberinnen Eva Bauernfeind und Kristina Pöschl vom lichtung-Verlag in Viechtach stellen das Buch vor. Zwei der zahlreichen Autoren tragen ihre Beiträge vor: Claus Kappl aus Waldkirchen lässt den Dreisessel zum spannenden Tatort werden. Karl-Heinz Reimeier denkt darüber nach, warum der Rachel auch zum Singen verführt und musiziert dazu mit Gitarre und Steirischer.

Am 3. Mai liest Autor Wolfgang Sréter aus seinem Roman „Milenas Erben“. Der in Passau geborene Autor, Fotograf und Dozent fängt in seiner grenzüberschreitenden Geschichte die Stimmung Anfang der 1990er Jahre ein, als nach der Auflösung des Ostblocks die „Rückführung von Eigentum“ manche Verwirrung stiftete. So erfährt seine Romanheldin Alice vom Tod einer böhmischen Tante Milena. Bei ihrer Reise nach Tschechien flammen alte Familienstreitigkeiten auf und prallen unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander. Die Lesung wird musikalisch begleitet vom Jazzpianisten Sven Ochsenbauer.

Alle Lesungen mit Musik und einer kleinen Bewirtung finden in der Außergefilder Stube statt (im 1. Stock des Museumswirtshauses Ehrn). Beginn ist jeweils um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

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